Podolski geht weg und Hoeneß eine Tür weiter

München. Lukas Podolski und der FC Bayern München wollen Klarheit über den neuen Club des Fußball-Nationalstürmers - und der muss nicht unbedingt 1. FC Köln heißen. "Wenn die sportliche Perspektive stimmt und Köln in der Lage ist, so einen Transfer zu stemmen, kann ich mir eine Rückkehr zum FC vorstellen

 Aus dem Weg, Uli, lass mich zurück nach Köln: Stürmer Lukas Podolski (links) und Bayern-Manager Uli Hoeneß. Foto: dpa

Aus dem Weg, Uli, lass mich zurück nach Köln: Stürmer Lukas Podolski (links) und Bayern-Manager Uli Hoeneß. Foto: dpa

München. Lukas Podolski und der FC Bayern München wollen Klarheit über den neuen Club des Fußball-Nationalstürmers - und der muss nicht unbedingt 1. FC Köln heißen. "Wenn die sportliche Perspektive stimmt und Köln in der Lage ist, so einen Transfer zu stemmen, kann ich mir eine Rückkehr zum FC vorstellen. Allerdings weiß ich auch vom Interesse anderer Vereine, die für mich reizvoll wären", sagt der 23-Jährige. Ebenso wie FCB-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge betont Podolski, dessen Abgang im Sommer trotz eines bis 2010 laufenden Vertrags klar ist, dass eine Einigung über einen Wechsel im Januar für alle das Beste sei. Denn die Rückrunde soll ohne Wechsel-Geplänkel um den 60-maligen Nationalspieler verlaufen. "Dann hätte ich den Kopf völlig frei für den FC Bayern", sagt Podolski.

Unter drei Trainern - Felix Magath, Ottmar Hitzfeld und Jürgen Klinsmann - konnte sich Podolski nicht durchsetzen. "Vielleicht muss man eingestehen, dass er offensichtlich zu früh zum FC Bayern gewechselt ist", sagt Hitzfeld: "Jetzt ist es vielleicht sinnvoller, wenn er zu einem Verein geht, wo er bessere Chancen hat, sich zu entwickeln." Wie der Stürmer selbst erwähnte Rummenigge mehrere Interessenten für den Bayern-Stürmer Nummer drei.

Kurz vor Weihnachten geht es beim Meister aber nicht nur um Podolski. Mark van Bommel soll bis zum Start der Rückrunde über die Verlängerung seines Vertrags entscheiden. José Sosa wird wohl ausgeliehen. Und Rummenigge kündigte für Januar an, mit dem Aufsichtsrat über die Nachfolge von Uli Hoeneß zu diskutieren. Der 56 Jahre alte Manager will nach drei Jahrzehnten im Amt im kommenden Jahr Franz Beckenbauer als Präsident ablösen.

"Es ist schwierig bis unmöglich, den Uli zu 100 Prozent zu ersetzen. Aber er ist ja nicht aus dem Verein. Er geht nur eine Tür weiter und wird intensiv weiter dabei sein", sagt Rummenigge und erklärt: "Der Kreis der Kandidaten ist natürlich limitiert. Ganz wichtig ist der sportliche Part. Da ist er sehr nah am Trainer und an der Mannschaft. Das ist die wichtigste Komponente, die der Nachfolger bringen muss."

Mehrfach bat der Verein Hoeneß darum, weiterzumachen. "Er ist Gold wert mit all seiner Erfahrung", lobt Trainer Jürgen Klinsmann. Zuletzt hatte sich Hoeneß denn auch ein Hintertürchen offen gelassen. "Es ist ganz klar, dass Ende des kommenden Jahres Schluss sein soll. Es sei denn, die wirtschaftliche Situation würde es notwendig machen, dass man seine Meinung verändern muss", sagte der Manager - und versprach, dass seine Handschrift weiter zu sehen sein werde.

Der FCB hat den Ticket-Verkauf fürs Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Sportung Lissabon (10. März) gestoppt. Wenige Stunden nach der Auslosung waren 62000 Tickets vergriffen.

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