Platz vier war ein Wunder

Neunkirchen. Die abgelaufene Saison begann für den Fußball-Oberligisten Borussia Neunkirchen holprig - um dann doch noch zufriedenstellend zu enden. Platz vier heißt es nach 34 Spieltagen für die Hüttenstädter

Neunkirchen. Die abgelaufene Saison begann für den Fußball-Oberligisten Borussia Neunkirchen holprig - um dann doch noch zufriedenstellend zu enden. Platz vier heißt es nach 34 Spieltagen für die Hüttenstädter. "Im Grunde ist es ein Wunder, dass wir auf Platz vier stehen", erklärt Borussen-Trainer Günter Erhardt, der Neunkirchen nach zwei Jahren verlässt und die zweite Mannschaft der SV Elversberg übernimmt (wir berichteten). Denn bereits die Saisonvorbereitung verlief mehr als schwierig. Viele Leistungsträger hatten die Borussia verlassen. "Wir hatten im Mai noch keine Mannschaft", erinnert sich Erhardt.

Schwacher Saisonstart

Und die Mannschaft, die dann schließlich in die Saison ging, hätte auch nicht viel schlechter starten können. Nach nur einem Sieg in den ersten sieben Spielen (drei Remis, drei Niederlagen) fand sich Borussia Neunkirchen mit lediglich sechs Punkten auf dem 15. Tabellenplatz wieder. Bis zur Winterpause kämpften sich die Borussen bis auf Platz neun vor, um im Jahr 2009 anzugreifen. In den 16 Spielen nach der Winterpause verloren die Neunkircher nur ein Mal - 1:2 gegen die Spvgg. Wirges am 28. Spieltag.

"In der Rückrunde zeigte die Tendenz nach oben. Das zeigt, dass die Mannschaft stabil ist, sich gut entwickelt hat und eine eingeschworene Einheit ist", erklärt Trainer Erhardt. Schwung in das Offensivspiel der Borussia hat auch Almir Delic gebracht, der in der Winterpause vom Verbandsligisten Röchling Völklingen nach Neunkirchen wechselte. "Das war eine entscheidende Verpflichtung", sagt Erhardt.

Mit Blick auf seinen Abschied erklärt der Trainer: "Ich gehe mit einem guten Gefühl. Mit den vergangenen beiden Jahren kann man zufrieden sein. Wenn die junge Mannschaft gezielt verstärkt wird, kann sie dauerhaft eine gute Rolle spielen." Und eine gute Rolle spielen möchte Neunkirchens Spielmacher Almir Delic in der kommenden Saison. "Wir waren in der Rückrunde eine der besten Mannschaften der Oberliga. Kommende Saison wollen wir richtig angreifen. Außer dem FC Homburg und dem FK Pirmasens sehe ich keine Mannschaft, die vorne mitmischen soll", zeigt sich der 34-Jährige selbstbewusst.

Said Chouaibs Zukunft offen

Um konkurrenzfähig zu sein, laufen die Personalplanungen der Borussia auf Hochtouren. So präsentierte der Verein mit dem 23 Jahre alten Julien Lücke vom holländischen Zweitligisten MVV Maastricht, dem 20-jährigen Angelo Dal Col vom Ligakonkurrenten SV Elversberg II und dem 19 Jahre alten Mike Biewer vom Bezirksliga-Meister SC Großrosseln) die ersten Neuzugänge.

Offen ist die Zukunft des treffsichersten Borussen-Stürmers Said Chouaib (14 Tore). Das bestätigte Borussias neuer Trainer Heinz Histing auf Anfrage der SZ. Dagegen wird Daniel Meisenheimer den Verein vermutlich verlassen. Er werde mit einem Regionalligisten aus der Nord-Gruppe und dem FK Pirmasens in Verbindung gebracht, erklärt Histing. Der Borussen-Trainer hat zur Zeit 30 Spieler für die Oberliga- und die Saarlandliga-Mannschaft zur Verfügung. "Nach zwei Wochen Vorbereitung werden wir die Spieler dann auf die beiden Mannschaften aufteilen", erklärt Histing seine Planungen. Neunkirchen II holte in der vergangenen Saison in der Landesliga Nordost den Titel.

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