Platz drei für die Nummer 13

Freiburg. 44:34 lagen die Basketballerinnen des TV Saarlouis am Samstag im Halbfinale um den deutschen Basketball-Pokal gegen Titelverteidiger evo New Basket Oberhausen zur Halbzeit vorne. Es roch nach der nächsten großen Pokalsensation durch die Royals, die zuvor schon den Bundesliga-Primus TSV Wasserburg und die Halle Lions aus dem Wettbewerb geworfen hatten

 Die Spielerinnen und die mitgereisten Fans der Saarlouis Royals feierten Platz drei wie den Pokalsieg. Foto: Patrick Seeger

Die Spielerinnen und die mitgereisten Fans der Saarlouis Royals feierten Platz drei wie den Pokalsieg. Foto: Patrick Seeger

Freiburg. 44:34 lagen die Basketballerinnen des TV Saarlouis am Samstag im Halbfinale um den deutschen Basketball-Pokal gegen Titelverteidiger evo New Basket Oberhausen zur Halbzeit vorne. Es roch nach der nächsten großen Pokalsensation durch die Royals, die zuvor schon den Bundesliga-Primus TSV Wasserburg und die Halle Lions aus dem Wettbewerb geworfen hatten.

Doch dann kam es in der Unihalle an der Schwarzwälder Straße in Freiburg zu einem unerklärlichen Bruch im Spiel des Zweitliga-Tabellenführers. Oberhausen nutzte die ergatterten Abpraller zu schnellen Angriffen, und nach einem 10:0-Lauf des Bundesligisten war der hart erarbeitete Vorsprung dahingeschmolzen. Der Einbruch war auch für Royals-Trainer René Spandauw schwer zu erklären: "In der Pause habe ich gesagt: Bleibt aggressiv, spielt zum Korb wie in der ersten Hälfte. Dann schießen wir schlechte Dreier, Oberhausen holt die Rebounds, haut selbst noch einen Dreier rein. Und bevor du es ahnst, ist das Spiel wieder eng."

Trotzdem: Bis zum Schluss wechselte die Führung hin und her, die Royals kämpften, gaben sich nie geschlagen und versuchten alles. In der letzten Minute hechtete Gina Groß beim Stand von 65:68 nach einem Ball und stieß dabei unglücklich mit der Oberhausenerin Birte Thimm zusammen. Groß musste blutüberströmt das Feld verlassen und erlitt einen Nasenbeinbruch. Am Ende verlor Saarlouis die Partie knapp mit 65:70 (19:22, 25:12, 10:19, 11:17).

Der Gegner im Spiel um Platz drei am Sonntag waren die Heli Girls Nördlingen Donau-Ries, die im zweiten Halbfinale gegen Gastgeber Eisvögel Freiburg mit 55:73 verloren hatten. Groß musste verletzt auf der Bank Platz nehmen - und war irgendwie doch mit auf dem Parkett. Denn ihre Teamkolleginnen hatten sich die Nummer 13 auf den Oberarm geschrieben - Gina Groß' Trikotnummer.

Im zweiten Viertel lagen die Royals mit acht Punkten zurück, arbeiteten sich aber zurück ins Spiel und bezwangen den Sechsten der 1. Liga schließlich mit 67:60. Beste Spielerin war Colleen Planeta (18 Punkte, 13 Rebounds). Fans und Spielerinnen feierten, als hätten sie das Pokalfinale gewonnen. "Der absolute Wille war heute da, das Spiel zu gewinnen. Dann sind wir kaum zu schlagen", fasste Royals-Trainer René Spandauw die Leistung seiner Spielerinnen zusammen. Eine Leistung, die Hoffnung macht, dass die Royals in der Aufstiegsrunde den Weg zurück in Liga 1 finden. Erstes Spiel der Playoffs ist am kommenden Sonntag, 15 Uhr, in der Saarlouiser Stadtgartenhalle gegen den TSV Viernheim. duc

Neuer Pokalsieger sind die Eisvögel Freiburg, die das Finale gegen Titelverteidiger Oberhausen mit 62:57 (22:32) gewannen.

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