"Phasenweise richtiges Gewürge"

Saarlouis. Phasenweise. Dieses Wort zieht sich wie ein roter Faden durch die Auftritte von Handball-Zweitligist HG Saarlouis. Im Verlauf der Saison, wo auf eine Phase des Erfolges in der Hinrunde nun in der Rückrunde eine Phase des Misserfolgs folgte, zeigte sich das

 Auch Andre Gulbicki, der Trainer der HG Saarlouis, war mit dem Unentschieden gegen Korschenbroich nicht zufrieden. Foto: Horst Klos

Auch Andre Gulbicki, der Trainer der HG Saarlouis, war mit dem Unentschieden gegen Korschenbroich nicht zufrieden. Foto: Horst Klos

Saarlouis. Phasenweise. Dieses Wort zieht sich wie ein roter Faden durch die Auftritte von Handball-Zweitligist HG Saarlouis. Im Verlauf der Saison, wo auf eine Phase des Erfolges in der Hinrunde nun in der Rückrunde eine Phase des Misserfolgs folgte, zeigte sich das. Und auch im Heimspiel am Samstag gegen den Tabellenvorletzten und bereits abgestiegenen TV Korschenbroich zeigte die HG nur phasenweise ihr Können. Demnach stand es am Ende in der Stadtgartenhalle 32:32 - obwohl Daniel Fontaine ganze zehn Mal traf."Für mich ist es ein verlorener Punkt", gestand HG-Spieler Otto Fetser nach dem dramatischen Schlussspurt. Für beide Seiten hätte in der letzten Minute noch ein Sieg herausspringen können. So befand sich Saarlouis 30 Sekunden vor dem Ende beim Stande von 32:32 in Ballbesitz, doch Ingars Dude scheiterte am gegnerischen Abwehrblock. Die noch verbleibenden drei Sekunden wollte der Gast nach einer Auszeit zum Siegtor nutzen, doch den hohen Pass von Torwart Sven Bartmann verpasste der in den Kreis eingesprungene Marcel Görden knapp.

Trotzdem - der Punktgewinn ließ Korschenbroich jubeln, während die HG Saarlouis nun seit fünf Spielen auf einen Sieg wartet. "Man hat gesehen, dass wir mit vier Niederlagen im Rücken in dieses Spiel gegangen sind. Das war phasenweise richtiges Gewürge", erklärte Fetser, "wir sind nicht mehr so locker wie früher in der Saison. Die Welle des Erfolges, auf der wir da getragen wurden, ist nicht mehr da".

Dabei hatte Saarlouis schon in Halbzeit eins die Chance, sich vorentscheidend abzusetzen. In der 18. Minute erzielte Kreisläufer Dude das 10:6 - nach 5:6-Rückstand. Doch auf diese Drangphase der HG folgte wieder eine mit vielen Fehlern und Ungenauigkeiten. So ging es sogar mit einem 14:16-Rückstand in die Kabinen. In der Halbzeit gab es wohl die richtige Ansprache von Trainer Andre Gulbicki, denn Saarlouis holte sich sofort die Führung zurück - 21:18 nach 40 Minuten. Diese hielt bis zum 31:31 (58. Minute), nach einer Phase, in der beide Mannschaften nahezu jeden Angriff im Tor unterbrachten. "Wenn wir in dieser Phase nicht einmal den Ball gewinnen, kannst du nicht gewinnen", bemerkte Torwart Jan Peveling enttäuscht, der nach der Pause durch Darius Jonczyk ersetzt wurde. An seiner Leistung kann es nicht gelegen haben. Peveling hielt wichtige Bälle, auch Jonczyk zeigte eine nicht minder starke Leistung im Tor.

Kraft gab Peveling dabei auch ein Plakat der Fans, auf dem "Peve zu schlecht? Einfach lächerlich!" geschrieben stand. Nach der Ausmusterung des Torwarts durch den künftigen Trainer Goran Suton Balsam für die Torhüter-Seele. "Diese Akzeptanz freut mich", sagte Peveling. Trotzdem, ein Problem der HG Saarlouis hat auch Peveling ausgemacht: "Die schlechten Phasen sind einfach zu groß." In logischer Folge sollten bald wieder gute folgen.

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