Fußball-Bundesliga Jetzt lernt auch Funkel ihn kennen

Düsseldorf · Fußball-Bundesligist Düsseldorf stellt Lutz Pfannenstiel als neuen Sportvorstand vor.

 Lutz Pfannenstiel ist der neue Sportvorstand von Fortuna Düsseldorf.

Lutz Pfannenstiel ist der neue Sportvorstand von Fortuna Düsseldorf.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Bei seiner 33. Station im Profi-Fußball ist Weltenbummler Lutz Pfannenstiel erstmals im Westen Deutschlands gelandet. Berührungsängste kennt er aber keine: „Ich denke, dass ich mit der Mentalität der Rheinländer gut zurechtkommen werde“, sagte der neue Sportvorstand von Fortuna Düsseldorf und freute sich sichtlich über seine neue Aufgabe nach dem Wechsel „aus dem beschaulichen Hoffenheim in die Weltstadt“.

Für die Fans des Fußball-Bundesligisten hatte der 45-Jährige, der als Torhüter auf allen Kontinenten gespielt hat, auch eine herzerwärmende Anekdote mitgebracht. „Ich war als Kind kein Hardcore-Fortuna-Fan, aber ich habe dennoch im Fortuna-Trikot geschlafen“, sagte er schmunzelnd. Der Hintergrund: Die Fortuna-Ikone Sepp Weikl, die von 1976 bis 1988 für Düsseldorf spielte, stammt wie Pfannenstiel aus Bodenmais im Bayerischen Wald. „Und er war mit meinem Vater befreundet.“

Umgekehrt wurde der Empfang Pfannenstiels offenbar etwas unterschiedlich beurteilt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Reinhold Ernst sprach bei der Vorstellung stolz von „einem schönen und guten Tag für die Fortuna“. Deshalb habe Pfannenstiel auch einen Dreijahresvertrag bekommen: „Das ist die maximale Laufzeit bei uns für einen Vorstand.“

Ob Trainer Friedhelm Funkel über die Personal-Entscheidung glücklich ist, darüber lässt sich spekulieren. Schon nach der Verkündung hatte der älteste Bundesliga-Trainer gesagt: „Er ist einer der ganz wenigen im Fußballgeschäft, den ich überhaupt nicht kenne.“ Am Montag antwortete der 65-Jährige auf die Frage, welche Erwartungshaltung er an den neuen Sportvorstand habe: „Keine. Er wird so schon unter Druck gesetzt.“ Es sei „auch mit Lutz, der bestimmt viele Kontakte hat und vieles versuchen wird, nicht leicht, Dinge in Bewegung zu setzen“.

Einer Meinung sind die beiden über mögliche Neuzugänge im Winter. Der Bedarf ist da, ein gewisser Etatposten „im Fortuna-Rahmen“ (Vorstandschef Robert Schäfer) auch. Aber man werde nur Spieler kaufen, die unzweifelhaft Verstärkungen sind. Spieler aus Hoffenheim zu verpflichten, wo er zuletzt als „Leiter Internationale Beziehungen“ tätig war, sei laut Pfannenstiel auch eine Option.

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