Perfekter Auftakt trotz Hüftproblemen

Levi. Ein Freudenschrei in den finnischen Himmel: Maria Höfl-Riesch wusste im Ziel sofort, wie gut sie gefahren war: 0,74 Sekunden Vorsprung leuchteten auf der Anzeigetafel, nur noch die Führende Tanja Poutiainen stand im Starthäuschen. Der 68. Podestplatz ihrer Karriere war der Doppel-Olympiasiegerin am vergangenen Samstag in Levi nicht mehr zu nehmen

Levi. Ein Freudenschrei in den finnischen Himmel: Maria Höfl-Riesch wusste im Ziel sofort, wie gut sie gefahren war: 0,74 Sekunden Vorsprung leuchteten auf der Anzeigetafel, nur noch die Führende Tanja Poutiainen stand im Starthäuschen. Der 68. Podestplatz ihrer Karriere war der Doppel-Olympiasiegerin am vergangenen Samstag in Levi nicht mehr zu nehmen. Knapp eine Minute später die Gewissheit: Im ersten Weltcup-Slalom der Saison holte sich die 27 Jahre alte Skirennfahrerin aus Partenkirchen trotz einer Hüftverletzung ihren 24. Sieg in einem Weltcup-Rennen. "Es hat heute alles perfekt zusammengepasst", sagte sie nach der Bestzeit im zweiten Durchgang: "Es ist großartig, mit einem Sieg in die Saison zu starten." Und Höfl-Riesch ergänzte nach ihrem neunten Slalom-Weltcupsieg: "Der Berg liegt mir einfach, ich bin gerne hier."Damen-Bundestrainer Thomas Stauffer war zufrieden mit seiner Top-Athletin Höfl-Riesch. "Sie hat gezeigt, wo sie steht und was sie kann", sagte er. Stauffer konnte auch Weltcup-Punkte für Christina Geiger (11. Platz), Barbara Wirth (20.) und Fanny Chmelar (24.) notieren. Von den Hüftproblemen, die Höfl-Riesch zu reduziertem Training gezwungen hatten, war in beiden Läufen nichts zu sehen. "Die letzten Tage konnte ich schmerzfrei trainieren. Es hat mich nach einer kurzen Pause nicht mehr behindert", sagte Höfl-Riesch, die insgesamt 1:55,58 Minuten für beide Durchgänge benötigte. Das merkte auch die zweitplatzierte Finnin Poutiainen - sie hatte 0,55 Sekunden Rückstand. Nach dem ersten Lauf hatte sie noch 0,30 Sekunden Vorsprung auf die Deutsche. Dritte wurde die erst 17 Jahre Mikaela Shiffrin (USA/1:56,32 Minuten). Gesamtweltcupsiegerin Lindsey Vonn aus den USA war in Levi nicht am Start.

Auch Felix Neureuther ist beim ersten Weltcup-Slalom der Weltmeisterschafts-Saison gestern ein guter Start in die Skisaison gelungen. Der 28-Jährige aus Garmisch-Partenkirchen erreichte in Levi den siebten Platz. Im Ziel war Neureuther, der den Weltcup-Auftakt mit dem Riesenslalom in Sölden im Oktober wegen eines Bandscheibenvorfalls verpasst hatte, 1,1 Sekunden langsamer als Sieger Andre Myhrer aus Schweden (1:49,55). Vor seiner Rennpremiere in diesem Winter hatte Neureuther auf Grund der Nachwehen des Bandscheibenvorfalls in sieben Wochen nur vier Trainingstage absolviert. "Von den Schmerzen ging es heute, aber ich kann mich nicht so locker und frei bewegen", erklärte er.

Zweiter wurde gestern der Österreicher Marcel Hirscher (0,06 Sekunden Rückstand), auf Rang drei folgte Jens Byggmark aus Schweden (0,61). Philipp Schmid aus Oberstaufen (1,51) wurde Zehnter. Fritz Dopfer vom SC Garmisch landete auf Platz 16 (1,82). dpa/dapd

Foto: auletta/dapd

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