Pellowski fühlt sich wie ein Winterzugang

Saarbrücken. Am Donnerstag wurde Pascal Pellowski so richtig auf den Zahn gefühlt. Der Abwehrspieler des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken, der nach fast sechsmonatiger Verletzungspause mit dem Start der Vorbereitung wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist, hatte Ärger mit einem Weisheitszahn

 Saarbrückens Sebastian Pellowski war ein knappes halbes Jahr verletzt. Nun kehrt er in die Mannschaft zurück. Foto: Andreas Schlichter

Saarbrückens Sebastian Pellowski war ein knappes halbes Jahr verletzt. Nun kehrt er in die Mannschaft zurück. Foto: Andreas Schlichter

Saarbrücken. Am Donnerstag wurde Pascal Pellowski so richtig auf den Zahn gefühlt. Der Abwehrspieler des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken, der nach fast sechsmonatiger Verletzungspause mit dem Start der Vorbereitung wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist, hatte Ärger mit einem Weisheitszahn. "Das war zwar unangenehm", sagt Pellowski wegen der örtlichen Betäubung noch leicht lispelnd, "aber es ging viel schneller als die Geschichte mit meiner Achillessehne".

Mit großen Ambitionen und Hoffnungen war der 24-jährige Darmstädter im Sommer vom Regionalligisten SV Elversberg zum FCS gewechselt. "Saarbrücken - das ist ein Riesenname in der Region", betont Pellowski, "du freust dich riesig auf das Umfeld und die höhere Spielklasse, doch dann ist alles plötzlich weg". Beim Testspiel gegen den SV Klarenthal erhielten seine Erwartungen und Träume einen herben Dämpfer. Fast unbemerkt wegen der im gleichen Spiel geschehenen Verletzung von Teamkollege Manuel Stiefler (Knöchelbruch, wir berichteten mehrfach), begann für Pascal die bisher längste Leidenszeit seiner Fußball-Laufbahn: "Ich musste nach 20 Minuten raus. Die Ärzte stellten schnell einen kleinen Riss in der Achillessehne fest". Der Entschluss zur Operation dauerte länger. "Ich wurde im August in Frankfurt vom Spezialisten Heinz Lohrer operiert", erzählt Pellowski, "acht Wochen lang musste ich danach eine Spezialschiene tragen. Erst danach konnte ich mit der Reha starten".

Auch die hat er bewusst heimatnah zunächst in Frankfurt absolviert. "Ich hatte ja zunächst Krücken und wohnte bei meinen Eltern. Es ist schon geil, wenn Mama für einen kocht", scherzt der 1,87 Meter große Linksfuß, "für einen Mannschaftssportler ist es halt ungewohnt. Sonst hat man immer 20 Jungs um sich, plötzlich ist man alleine. Aber ich bin immer zu den Heimspielen im Stadion gewesen." Seit 3. Januar ist er jetzt wieder mittendrin statt nur dabei, feierte beim Testspiel gegen die SVGG Hangard (7:0) ein 45-minütiges Comeback und durfte auch beim 2:2 gegen den SV Auersmacher eine Halbzeit ran. "Ich fühle mich wie ein Winterneuzugang", sagt Pellowski lachend, wird dann aber ernst: "Natürlich habe ich vom ungewohnten Training richtige Klötze in den Beinen. Aber ich habe keine Schmerzen in der Achillessehne. Das ist zunächst das Wichtigste." Das sieht auch Trainer Jürgen Luginger so, erwartet vom Rückkehrer "noch keine Wunderdinge". Pellowskis Ehrgeiz ist aber schon wieder richtig fit, der Spieler hat den Restrundenauftakt am 26. Januar bei Alemannia Aachen fest im Blick. "Es sind ja noch zwei Wochen", gibt sich Pellowski gedämpft kämpferisch, "aber ich werde mich nicht unter Druck setzen. Wenn es klappt, wäre es umso schöner." Das sehen auch Fans und Trainer so. Sie warten gespannt darauf, dass Pascal Pellowski endlich in der 3. Liga auf den Zahn gefühlt wird.

Am kommenden Mittwoch um 19 Uhr trifft der 1. FC Saarbrücken in einem Testspiel auf den von FCS-Legende Dieter Ferner trainierten Oberligisten Borussia Neunkirchen. Gespielt wird entweder auf dem Kunstrasenplatz am Ellenfeld oder dem im Wagwiesental in Neunkirchen.

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