Peinliche Auto-Panne bei Eishockey-Spiel

Berlin. Die Auto-Panne von Wolfsburg hat den Liga-Verband auf den Plan gerufen: Die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) kündigte nach dem Eklat beim Start der Playoff-Viertelfinals ein Ermittlungsverfahren und eine Geldstrafe gegen den EHC Wolfsburg an. Der 4:2-Sieg der Niedersachsen gegen die DEG Metro Stars bleibt laut Liga-Chef Gernot Tripcke aber bestehen

Berlin. Die Auto-Panne von Wolfsburg hat den Liga-Verband auf den Plan gerufen: Die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) kündigte nach dem Eklat beim Start der Playoff-Viertelfinals ein Ermittlungsverfahren und eine Geldstrafe gegen den EHC Wolfsburg an. Der 4:2-Sieg der Niedersachsen gegen die DEG Metro Stars bleibt laut Liga-Chef Gernot Tripcke aber bestehen.Als "sehr ärgerlich und sehr peinlich" bezeichnete Tripcke am Mittwoch den Vorfall in der ersten Drittelpause vom Vorabend. Ein Rallye-Auto mit Spikes hatte das Eis bei den Manövern so beschädigt, dass die Partie erst nach 106-minütiger Unterbrechung fortgesetzt werden konnte. Wolfsburg kam nach der 3:0-Führung total aus dem Rhythmus. "Wir hatten alles gut im Griff. Leider hat uns der VW Touareg dann ausgebremst", sagte Stürmer Andreas Morcizinietz. Wolfsburgs Manager Karl-Heinz Fliegauf beteuerte, der Verein könne nichts dafür. Die Düsseldorfer Verlierer reagierten äußerst fair. Stürmer Patrick Reimer wollte das Eis oder die Zwangspause nicht als Entschuldigung gelten lassen. Nationalspieler Korbinian Holzer hatte einen Sieg am Grünen Tisch abgelehnt: "Wir wollten die sportlich schlagen. Sonst hätte es einen bitteren Beigeschmack."Auch Volkswagen-Motorsport wies gestern jegliche Schuld zurück und bestritt, dass der Wagen nur auf das Eis gefahren und dort abgestellt werden sollte. "Es war ein abgesprochenes Manöver, und der Fahrer hat sich genau an die Anweisungen gehalten", sagte Marketing-Chef Stefan Moser und nahm Pilot Timo Gottschalk in Schutz. Moser betonte, es habe bereits zwei vergleichbare Einlagen gegeben, die zur Zufriedenheit des Veranstalters verlaufen wären. Gottschalk, an dessen Seite der Wolfsburger Fußball-Profi Marcel Schäfer im Auto saß, sei bewusst vorsichtig gefahren. "Wenn man weiß, was wir mit unseren Autos sonst machen, war das gar nichts", meinte Moser.Die Auto-Panne toppte derweil das drittlängste Spiel der DEL-Geschichte. Während in Wolfsburg um 23.10 Uhr Schluss war, stand der 3:2-Sieg der Hannover Scorpions gegen die Nürnberg Ice Tigers erst eine halbe Stunde später fest - nach 108:09 Minuten Spielzeit. Das längste deutsche Eishockey-Spiel und das zweitlängste weltweit gewannen die Kölner Haie am 22. März 2008 nach 168:16 Minuten 4:3 gegen die Adler Mannheim. dpa

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