Pechstein muss in Vollzeit arbeiten

Berlin. Die noch bis 8. Februar 2011 wegen erhöhter Blutwerte gesperrte Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein (Foto: dpa) ist von der Bundespolizei aufgefordert worden, umgehend ihren "Dienst in Vollzeit" anzutreten

Berlin. Die noch bis 8. Februar 2011 wegen erhöhter Blutwerte gesperrte Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein (Foto: dpa) ist von der Bundespolizei aufgefordert worden, umgehend ihren "Dienst in Vollzeit" anzutreten. Aus einem Brief der Bundespolizei-Sportschule Bad Endorf, den die "Sport Bild" abgedruckt hat, geht hervor, dass künftig eine "vollständige oder stundenweise Freistellung für Trainingsmaßnahmen im Zusammenhang mit ihrer Verwendung als Spitzensportlerin" nicht mehr in Betracht komme.

"Es gibt jetzt nur noch einen Weg: Ich kann noch bis zur Entscheidung des Schweizer Bundesgerichts unbezahlten Urlaub nehmen. Aber sollte mein Revisionsantrag abgelehnt werden, muss ich den Dienst bei meinem Arbeitgeber antreten. Meine Finanzlage ist momentan nicht rosig", sagte die 38-jährige Pechstein gestern.

Nach den neuen medizinischen Erkenntnissen über eine Blutanomalie (hereditäre Sphärozythose) als Ursache ihrer hohen Retikulozytenwerte erhofft sich Pechstein vom höchsten Schweizer Gericht ein Urteil zur Wiederaufnahme ihres Doping-Verfahrens vor dem Internationalen Sportgerichtshofes CAS, der im November 2008 ihre Sperre bestätigt hatte. Das Gericht hat seine Entscheidung dazu für Juli angekündigt. Der Eislauf-Weltverband hatte in seiner Stellungnahme gegen eine Wiederaufnahme des Verfahrens plädiert und geht trotz der Anomalie von Blut-Doping bei Pechstein aus. dpa

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