Pecheur überrascht die Favoriten

Saarbrücken. Wenn da nur nicht dieser talentierte junge Saarbrücker Jockey wäre. Maxim Pecheur gewann am ersten Renntag auf der Güdinger Rennbahn den Hauptpreis im sechsten Rennen des Lotto-Renntags. Nachdem er sich in den vorangegangenen Rennen mit einem zweiten und dritten Platz zufrieden geben musste, klappte es ausgerechnet im 8000 Euro dotierten Hauptrennen

Saarbrücken. Wenn da nur nicht dieser talentierte junge Saarbrücker Jockey wäre. Maxim Pecheur gewann am ersten Renntag auf der Güdinger Rennbahn den Hauptpreis im sechsten Rennen des Lotto-Renntags. Nachdem er sich in den vorangegangenen Rennen mit einem zweiten und dritten Platz zufrieden geben musste, klappte es ausgerechnet im 8000 Euro dotierten Hauptrennen. "Das ist natürlich toll für mich, hier auf heimischer Bahn zu gewinnen", sagte Pecheur, der nur einen Steinwurf von der Rennbahn entfernt aufgewachsen ist, "und dann auch noch für meinen Lehrherrn", fügte Pecheur sehr zufrieden hinzu. Doch gerade weil er ihn ausgebildet hat, weiß Christian Freiherr von der Recke, dass Verlass auf den gebürtigen Saarbrücker ist.

Dabei ging Pecheur auf Baitsileir noch nicht einmal als Favorit in die Startbox. Diese waren unter anderem Andrea Glomba auf Twin Star, die noch in der Woche zuvor in Mannheim als Erste über die Ziellinie lief. Oder Hana Muchova auf Kronerbe, die den Hauptpreis im vergangenen Jahr mit neuem Bahnrekord gewann. Die mit mehr als 300 Siegen erfolgreichste Berufsrennreiterin wollte diesen Ritt in diesem Jahr unbedingt wiederholen. "Der Fokus liegt klar auf der Titelverteidigung", erklärte Muchova nach dem fünften Rennen. Das gewann sie auf Gold Prize nur knapp im Fotofinish.

Dann musste sich Muchova beeilen, denn das Hauptrennen war nur wenige Minuten später. Kaum Zeit, sich umzuziehen, um ihrem eigenen Rekord hinterherzureiten. Die Bestzeit war ihr schon im vergangenen Jahr egal, doch die 5000 Euro Siegprämie in diesem so stark besetzten Rennen wollte sie sich auch heuer sichern. Umso erstaunlicher, dass Pecheur mit zwei Längen sehr deutlich vor ihr und Kronerbe über die Ziellinie lief. "Das Rennen war sehr schwer", betonte Pecheur als strahlender Sieger bei der Ehrung, "aber mein Pferd konnte sich zu Beginn des Rennens Kräfte sparen und am Ende mobilisieren."

Spätestens jetzt gehörte er an diesem Ostermontag zu den strahlenden Gewinnern in Güdingen. Etwa 10 000 Zuschauer zog es bei strahlendem Sonnenschein auf die Rennbahn. "Wir sind mit der Kulisse sehr zufrieden", erklärte Werner Schmeer, Vorsitzender Galopprennsport beim Rennclub Saarbrücken. Denn es wehte ein eisiger Wind, der die meisten Gäste von der Tribüne in die Sonne oder zu den Wettschaltern lockte. Dabei war die Veranstaltung in Güdingen einer der wenigen Pferderennen in Deutschland, die an diesem Wochenende nicht abgesagt wurden. "Das war heute Werbung für die Saarbrücker Rennbahn", erklärte Schmeer.

Und ein Grund, weshalb die Wettumsätze von 2012 (60 000 Euro) und 2011 (80 000 Euro) getoppt wurden. Denn etwa die Hälfte der 100 000 Euro Wettumsatz kam von Außenwetten, also von Zuschauern, die nicht auf der Rennbahn waren.

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