"Operation Gold" kann kommen

Unterhaching. Deutschlands Fußball-Weltmeisterinnen haben beim geglückten Comeback von Renate Lingor weiteres Selbstvertrauen für die "Operation Gold" bei den Olympischen Spielen geschöpft. Im letzten Heimspiel vor der Abreise nach China besiegte die DFB-Auswahl gestern Abend England in Unterhaching deutlich mit 3:0 (1:0). Die Tore erzielten Sandra Smisek (15

 Renate Lingor (links), hier im Zweikampf mit Karen Carney, feierte gegen die Engländerinnen nach langer Verletzung ein gelungenes Comeback. Foto: dpa

Renate Lingor (links), hier im Zweikampf mit Karen Carney, feierte gegen die Engländerinnen nach langer Verletzung ein gelungenes Comeback. Foto: dpa

Unterhaching. Deutschlands Fußball-Weltmeisterinnen haben beim geglückten Comeback von Renate Lingor weiteres Selbstvertrauen für die "Operation Gold" bei den Olympischen Spielen geschöpft. Im letzten Heimspiel vor der Abreise nach China besiegte die DFB-Auswahl gestern Abend England in Unterhaching deutlich mit 3:0 (1:0). Die Tore erzielten Sandra Smisek (15. Minute) nach einem kapitalen Torwartfehler, Rekord-Nationalspielerin Birgit Prinz mit einem Kopfball (55.) sowie Melanie Behringer per Foulelfmeter (71.). Bundestrainerin Silvia Neid wird an diesem Freitag ihren 18-köpfigen Olympia-Kader nominieren, dabei muss sie sieben Spielerinnen aus dem vorläufigen Aufgebot streichen.

Drei Wochen vor dem Olympia-Auftakt bot Neid in den ersten 45 Minuten ihre Olympia-Wunschelf auf. Nach der Pause testete sie noch einige Wackelkandidatinnen. Das deutsche Team gestaltete die Partie von Anfang an überlegen. Allerdings mangelte es zunächst an der Präzision beim Zuspiel in die Spitze.

Bei ihrem Führungs-Treffer profitierte Smisek von einem groben Patzer von Englands Torhüterin Rachel Brown, die nach einem langen Schlag von Kerstin Stegemann über den Ball trat. Smisek bedankte sich und schob den Ball ins leere Tor. Ihre Frankfurter Vereinskollegin Prinz erhöhte nach einer präzisen Flanke von Simone Laudehr per Kopf auf 2:0 - Treffer Nummer 121 im 181. Länderspiel.

Im Mittelfeld unterstrich die 32-jährige Lingor in ihrem ersten Spiel drei Monate nach einer Schultereckgelenks-Sprengung ihre Wichtigkeit für das Team. Nach 70 Minuten war Schluss, genau in dem Moment, als sie schon am Elfmeterpunkt stand, um den an Prinz verschuldeten Strafstoß auszuführen. Für sie trat Bayern-Neuzugang Behringer an und erzielte ihr 10. Tor für Deutschland.

Heute reist der 18-köpfige Olympia-Kader nach Mainz zur Einkleidung für die Sommerspiele. Am kommenden Mittwoch findet die Olympia-Generalprobe in Sandefjord gegen Norwegen statt. Neben Brasilien sind Nigeria und Nordkorea weitere Vorrunden-Gegner des deutschen Teams bei Olympia. "Unser Ziel ist die Goldmedaille, deshalb fahren wir dahin", erklärte Neid. dpa

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