Olympiasieger Nils Schumann beendet seine Karriere

Erfurt. Nils Schumann, im Jahr 2000 Olympiasieger über 800 Meter, hat seine Laufbahn beendet. Der Athlet vom Erfurter LAC verpasste nach Gesundheitsproblemen die Qualifikation für die Weltmeisterschaft vom 15. bis 23. August in Berlin. "Irgendwann muss man Realist sein und sich neue Ziele stellen", sagte der 31-Jährige. Nur 90 Prozent Fitness würden eben nicht reichen

Erfurt. Nils Schumann, im Jahr 2000 Olympiasieger über 800 Meter, hat seine Laufbahn beendet. Der Athlet vom Erfurter LAC verpasste nach Gesundheitsproblemen die Qualifikation für die Weltmeisterschaft vom 15. bis 23. August in Berlin. "Irgendwann muss man Realist sein und sich neue Ziele stellen", sagte der 31-Jährige. Nur 90 Prozent Fitness würden eben nicht reichen. Nach einer Stirnhöhlenvereiterung sei er nicht mehr in Fahrt gekommen. "Und ich gestehe, dass es mir von Mal zu Mal schwerer fiel, solche gesundheitlichen Rückschläge wegzustecken", erklärte Schumann, der sich verstärkt um seine Agentur kümmern will, die Motivationstraining und Ernährungsberatung anbietet.

Durch seinen Olympiasieg in Sydney war Schumann über Nacht zum Star der deutschen Leichtathletik geworden. Nach einer taktischen Meisterleistung hatte er im olympischen 800-Meter-Finale in 1:45,08 Minuten dank eines famosen Endspurts Weltrekordler Wilson Kipketer aus Dänemark niedergekämpft. Schumann wurde im gleichen Jahr zum "Sportler des Jahres" gewählt. Zwei Jahre später konnte der Europameister von 1998 seine persönliche Bestzeit auf 1:44,20 Minuten steigern und Bronze bei der Euroapmeisterschaft gewinnen. Danach warfen ihn Verletzungen, darunter zwei Achillessehnenoperationen, immer wieder zurück. Sein Auftritt bei der deutschen Meisterschaft im vergangenen Juli in Ulm war sein letztes Rennen. Er wurde Dritter (1:47,28 Minuten) hinter Robin Schembera (Leverkusen/1:4653) und Sören Ludolph (Baunschweig/1:46,69). dpa

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