Ohne Fontaine hat's die HG Saarlouis schwer

Saarlouis. Wechselhaft. Unbeständig. Und meist mit einem bitteren Ende. So lassen sich die bisherigen Auftritt des Handball-Zweitligisten HG Saarlouis in dieser Saison beschreiben. Es sei denn, Daniel Fontaine war dabei. Mit ihm gelangen dem Team nur Siege - beim TV Hüttenberg (28:26), beim TuS Ferndorf (32:28) und am vergangenen Sonntag beim 1. DHfK Leipzig (24:23)

Saarlouis. Wechselhaft. Unbeständig. Und meist mit einem bitteren Ende. So lassen sich die bisherigen Auftritt des Handball-Zweitligisten HG Saarlouis in dieser Saison beschreiben. Es sei denn, Daniel Fontaine war dabei. Mit ihm gelangen dem Team nur Siege - beim TV Hüttenberg (28:26), beim TuS Ferndorf (32:28) und am vergangenen Sonntag beim 1. DHfK Leipzig (24:23). Ohne den 23-Jährigen holte Saarlouis 4:16 Punkte. An diesem Samstag gegen Eintracht Hildesheim (19.30 Uhr, Stadtgartenhalle) wird Fontaine, der in den drei Spielen für Saarlouis im Schnitt acht Tore erzielte, von seinem Zweitspielrecht nicht Gebrauch machen können. Der Rückraumspieler fährt mit Erstligist Frisch Auf Göppingen zum EHF-Pokalspiel nach Brest.

"Prskalo in der Pflicht"

"Fonny gibt der Mannschaft natürlich eine gewisse Sicherheit, und dann tut man sich auch leichter", erklärt Richard Jungmann, der Vorsitzende der HG Saarlouis. Dass das Eigengewächs für den Zweitligisten überlebenswichtig scheint, liegt auch daran, dass die verpflichteten Neuzugänge bisher nicht richtig in die Gänge gekommen sind - insbesondere der für Fontaine verpflichtete Nachfolger Davorin Prskalo. Hier findet Jungmann deutliche Worte: "Wir haben schon ein paar Einzelgespräche mit ihm geführt, er steht jetzt einfach in der Pflicht und muss zeigen, was er kann." Die Option einer vorzeitigen Vertragsauflösung mit dem 30-Jährigen sieht Jungmann allerdings nicht.

Steffen Fischer ist ein weiterer Neuzugang, der den Erwartungen ein wenig hinterher hinkt - auch wegen einer Schulterverletzung. "Jetzt ist er wieder komplett gesund geschrieben. Ich hoffe, dass er den Anschluss findet", sagt Jungmann über den Linkshänder, der sich während seiner Zeit beim Dessau-Rosslauer HV schon mal an der Schulter verletzte und damals lange aussetzen musste. "Nach Auskunft der Ärzte hat die jüngste Verletzung mit der Operation von damals nichts zu tun. Ich hoffe, dass dem auch so ist", sagt Jungmann.

Auch auf der Torwartposition hat sich die HG Saarlouis vor der Saison neu aufgestellt. Rajko Milosevic kam für Jan Peveling. "In Leipzig hat er eine Topleistung gebracht. Bei ihm kann ich mir vorstellen, dass er sich stabilisiert oder sogar explodiert und sich nach oben entwickelt", sagt Jungmann über Milosevic, der vor allem bei Heimspielen nervös wirkt, wie Jungmann festgestellt hat: "Er beginnt zu Hause immer ordentlich, aber setzt sich dann wohl zu sehr unter Druck. Das muss er in den Griff kriegen."

Keine Neuzugänge geplant

Unter Handlungsdruck sieht sich Jungmann trotz Niederlagen gegen direkte Mitkonkurrenten im Abstiegskampf nicht. Auch deshalb sind Winter-Neuzugänge wohl ausgeschlossen: "Die wirtschaftliche Seite hat bei uns große Priorität. Wir werden nicht, wie andere Vereine, voller Panik Neuzugänge akquirieren und dann am Ende erkennen, dass es finanziell nicht reicht", sagt der Vereins-Chef, der seiner Mannschaft in dieser Zusammenstellung den Klassenverbleib zutraut.

Wie das im Falle des Gelingens in der nächsten Saison ausschaut, ist allerdings noch offen. Neben dem Zweitspielrecht für Daniel Fontaine läuft dann auch der Vertrag des zweiten Topspielers der vergangenen Jahre, Danijel Grgic, aus, der im März immerhin schon 36 Jahre alt wird. In beiden Fällen ist laut Richard Jungmann "noch keine Tendenz zu erkennen", ob die Verträge eventuell verlängert werden können.

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