Ohne Flaggschiff Xu wird's schwer

Saarbrücken. Der deutsche Badmintonsport steht vor einem Umbruch. Wenn am Montag im indischen Hyderabad die Einzel-WM beginnt, dann ist das Flaggschiff des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) der vergangenen Jahre nicht mehr dabei. Huaiwen Xu, zweifache WM-Bronzemedaillen-Gewinnerin, hat ihre Karriere im Sommer beendet, lebt seit Anfang Juli in den USA.Und so müssen es andere richten

Saarbrücken. Der deutsche Badmintonsport steht vor einem Umbruch. Wenn am Montag im indischen Hyderabad die Einzel-WM beginnt, dann ist das Flaggschiff des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) der vergangenen Jahre nicht mehr dabei. Huaiwen Xu, zweifache WM-Bronzemedaillen-Gewinnerin, hat ihre Karriere im Sommer beendet, lebt seit Anfang Juli in den USA.

Und so müssen es andere richten. Eine davon ist Juliane Schenk. Die 26-Jährige von EBT Berlin gilt in der Branche als Spielerin, die an einem guten Tag alle schlagen kann. Als Weltranglisten-14. hat Schenk einen Setzplatz bekommen, was zumindest das Erreichen des Achtelfinals erhoffen lässt.

Für die Nationalspieler von Bundesliga-Meister 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim wäre das Achtelfinale fast schon zu schön, um wahr zu sein. Denn die Auslosung meinte es alles andere als gut. BCB-Neuzugang Dieter Domke traf es im Einzel am Härtesten. Der Jugend-Vize-Europameister von 2005 muss gegen die Nummer eins der Welt, den Malayen Lee Chong Wei, antreten. "Schlimmer hätte es nicht kommen können", meint DBV-Sportdirektor Martin Kranitz.

Ein schwieriges Auftaktlos erwischte auch der zweite Neue des BCB, Johannes Schöttler, im Herrendoppel an der Seite seines neuen Vereinskollegen Kristof Hopp. Die deutschen Meister müssen sich mit den Engländern Anthony Clark und Nathan Robertson auseinandersetzen. Die Weltranglisten-Neunten sorgten Mitte Juni für Aufsehen, als sie das Super-Series-Turnier in Singapur gegen die Olympiasieger von 2008 Markis Kido/Hendra Setiawan aus Indonesien gewannen.

Etwas leichter hat es der letzte im Bunde der vier BCB-Akteure, Michael Fuchs. Er trifft in Runde eins mit Ingo Kindervater (BC Beuel) auf das französische Duo Baptiste Careme/Labar Ronan, die in der Weltrangliste auf Platz 86 geführt werden. Fuchs/Kindervater rangieren auf Platz 23 und sind entsprechend favorisiert.

Neu-BCB'ler Johannes Schöttler, der wie Domke aus Berlin kam, ist der einzige Deutsche, der in zwei Disziplinen antritt. Im Mixed an der Seite von Birgit Overzier (BC Beuel) hat Schöttler dabei gute Chancen, ein paar Runden zu gewinnen, wenn es nach Bundestrainer Jeroen van Dijk geht. "Das neuseeländische Duo in Runde eins sollte zu schlagen sein. Und die Hongkong-Chinesen Yohan Hadikusuma Wiramata und Hoi Wah Chau als Gesetzte in Runde zwei sind machbar", sagt van Dijk. "Sie spielen ja erst seit Herbst zusammen. Ich bin sicher, dass die beiden noch nicht ihre volle Leistung erreicht haben. Es wäre schön, wenn sie das bei der WM schaffen."

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