Ohne Druck gegen die Schwedinnen

Växjö · Dem Jubelkreis der deutschen Fußballerinnen mit DFB-Boss Wolfgang Niersbach folgte die Halbfinal-Warnung an EM-Gastgeber Schweden. „Die haben über die Presse gesagt, dass sie keine Angst vor uns haben.

Dann hoffe ich mal, dass wir ihnen Angst machen können", drohte Spielführerin Nadine Angerer den bislang überzeugenden Skandinavierinnen vor dem Duell um den Endspiel-Einzug morgen um 20.30 Uhr in Göteborg.

Für Angerer hat das junge deutsche Team nach durchwachsenem EM-Auftakt spätestens jetzt ihre Turnierreife nachgewiesen. "Die Mannschaft hat sich reingebissen und wahnsinnig Charakter gezeigt. Das war ein weiterer Schritt nach vorn", befand die 34-Jährige. Schweden kann also kommen. "Wir werden uns nichts schenken, da werden auch einige Beine, Füße und Oberschenkel fliegen. So gehört sich das auch", meinte Siegtorschützin Simone Laudehr. "Dann ist das ganze Stadion wahrscheinlich gegen uns. Und die Schwedinnen haben mehr Druck als wir, weil man von ihnen bei der Heim-EM das Finale erwartet. Wir können befreit aufspielen", sagte Lena Goeßling.

Dass dies eine Extraportion Motivation gibt, hofft auch Silvia Neid. Gegen Italien hatte die Bundestrainerin richtig gelegen, die technisch versierte, aber zuweilen phlegmatische Spielmacherin Dzsenifer Marozsan zunächst auf der Bank zu lassen und in Laudehr eine defensivstarke Mittelfeldspielerin auf die linke Seite zu stellen. Aber es gab auch eine schlechte Nachricht. Celia Okoyino da Mbabi droht nach ihrer Zerrung im Oberschenkel auszufallen.

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