Es ist das Ergebnis harten Trainings, aber auch der Weiterentwicklung bei den Sport-Prothesen. "Bei den Füßen und Federn hat sich, seit ich angefangen habe, unheimlich viel getan. Das ist schon ein Unterschied", sagt Weihs. Die Qualität und Anpassung der Federn hat sich ständig verbessert. Es liegen Welten zwischen dem, was vor einigen Jahren möglich war, und dem, was heute möglich ist.

Aber bei allem Fortschritt: Die Federn nehmen ihm nicht seine Arbeit ab, ganz im Gegenteil. Im Gegensatz zum menschlichen Unterschenkel entwickeln sie bei der Ausdehnung zwar Kraft, aber diese Kraft will kontrolliert sein. Die Zeiten sind der Lohn seines Trainings. Die weiterentwickelten Prothesen reduzieren nur den Grad der Einschränkung.

Es ist das Spitzensegment der Prothetik. Gemacht für den Einsatz im Leistungssport und nicht einzusetzen im Alltag. Auch einer wie Weihs, der die Sport-Prothesen bis zur Perfektion beherrscht, wechselt im Alltag zu einer normalen Prothese.

Es ist ein kleiner Markt, für eine kleine Gruppe an Sportlern, der damit bedient wird. "Das ist nur ein kleiner Teil unserer Arbeit", sagt Roland Müller, Werkstattleiter der Firma Doppler: "Die Krankenkasse bezahlt das auch nicht." 2100 Euro, so viel kostet eine Sport-Prothese ungefähr. Sie muss angepasst werden - je nach Patient. Je nachdem, ob die Amputation oberhalb oder unterhalb des Knies erfolgte, wie der Patient läuft, für welche Disziplinen sie gedacht ist - es ist viel Aufwand zur Spezialisierung notwendig. "Es ist das Problem, dass der Patient es selbst zahlen muss und es ohnehin eine relativ kleine Gruppe ist, die es sich überhaupt zutraut zu joggen", sagt Torsten Haiplink von der Firma Össur.

In den Augen der Krankenkassen dient eine Sport-Prothese vor allem dem persönlichen Vergnügen, selbst wenn sie den Betroffenen den Weg zurück in ein Leben mit Sport ermöglicht.