Nur ja keine KampfansagenAls nur 8000 Zuschauer im Stadion waren

München. Der Respekt auf beiden Seiten ist groß, vielleicht blieben auch deshalb zwei Tage vor dem heutigen Viertelfinal-Duell (20.30 Uhr/ARD und Sky) große Sprüche aus. "Wir sehen uns sehr stark und wissen auch, was der Gegner kann und womit sie uns in letzter Zeit wehgetan haben. Wir wollen einfach mal wieder zeigen, wer . .

München. Der Respekt auf beiden Seiten ist groß, vielleicht blieben auch deshalb zwei Tage vor dem heutigen Viertelfinal-Duell (20.30 Uhr/ARD und Sky) große Sprüche aus. "Wir sehen uns sehr stark und wissen auch, was der Gegner kann und womit sie uns in letzter Zeit wehgetan haben. Wir wollen einfach mal wieder zeigen, wer . . .", sagt Nationalspieler Thomas Müller - und ergänzt nach einer kurzen Pause. "Ich liefere keine Überschriften."17 Zähler Vorsprung hat Müllers FC Bayern als designierter Meister in der Fußball-Bundesliga. Im vorweggenommenen Pokal-Endspiel gegen Borussia Dortmund soll der Grundstein für eine weitere Trophäe gelegt werden. Ohne den im Pokal gesperrten Franck Ribéry, dafür mit dem ansonsten stärksten Aufgebot. Auch mit Arjen Robben. "Bei ihm brauche ich kein Geheimnis zu machen", sagt Trainer Jupp Heynckes. "Selbstverständlich" sei ein gesunder Robben in der Startelf.

Die derzeitige Stärke der Bayern soll auch den BVB zu eigenen Höchstleistungen treiben. "Die Bayern haben in den letzten Wochen wenig Anlass zur Sorge gegeben. Und sie haben ohne Qualitätsverlust brutal rotiert", sagt BVB-Trainer Jürgen Klopp, der seine Truppe nicht mehr speziell motivieren muss: "Es reicht, die Bayern als Gegner zu haben und zu wissen, dass wir einer von wenigen Vereinen auf dem Planeten sind, die sie schlagen können."

Zuversicht bringt den Westfalen die Möglichkeit, den in der Liga gesperrten Torjäger Robert Lewandowski, der mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wird, einsetzen zu können. Auch Mats Hummels kann spielen. Der Nationalverteidiger war am Sonntag in Mönchengladbach (1:1) mit einer Oberschenkelprellung ausgewechselt worden. Auch Jakub Blaszczykowski (Adduktorenbeschwerden) ist wieder fit.

Seit dem 1:3 in der Liga am 13. Februar 2010 hat die Borussia mit Ausnahme des Supercups 2012 kein Pflichtspiel mehr gegen den Rivalen verloren - und vor dem 1:1 im Erstliga-Duell am 1. Dezember des Vorjahres fünf Mal gewonnen, zweimal sogar in München. "Wir haben gemerkt, dass der Respekt vor uns größer geworden ist", sagt Klopp, aber auf eine Kampfansage verzichtet auch er. dpa

2. Januar 1966: Gleich in der ersten Runde des Wettbewerbs ist für Dortmund Schluss. Das Bayern-Team von Trainer Cajkovski gewinnt 2:0. Im Grünwalder Stadion treffen Rainer Ohlhauser (1. Minute) und Gerd Müller (40.) für die Bayern, die damit den Grundstein zum zweiten Pokaltriumph nach 1957 legen.

5. Dezember 1981: Wieder siegen die Bayern. Im Olympiastadion gibt es in der dritten Runde ein 4:0. Bertram Beierlorzer (13.), Wolfgang Dremmler (29.), Karl-Heinz Rummenigge (71.) und Wolfgang Kraus (87.) sorgen vor lediglich 8000 Zuschauern für die Tore. Am Ende fahren die Münchner ihren sechsten Pokalerfolg ein.

12. September 1992: Sieg für die Borussia im Westfalenstadion. In der zweiten Runde heißt es im Elfmeterschießen 5:4 für den BVB. Nach der Führung durch Knut Reinhardt (8.) drehen Bruno Labbadia (16.) und Mazinho (58.) die Partie zugunsten der Bayern. In der Schlussphase gleicht Stéphane Chapuisat (84.) zur Verlängerung aus. Vom Punkt haben die Gastgeber die besseren Nerven. Sie verwandeln alle Elfer, Mazinho verschießt bei München.

19. April 2008: Luca Toni macht den Unterschied. Im ersten Final-Vergleich der beiden Teams bringt der Italiener (11.) die Münchner mit 1:0 in Führung, durch Mladen Petric (90.) kommt der BVB zurück. In der Verlängerung ist es dann wieder Toni (103.), der für den 14. Münchner Pokalerfolg sorgt.

12. Mai 2012: Im großen Finale gehen die Münchner mit 2:5 unter. "Jedes Tor der Dortmunder war wie eine Watschn", erinnert sich Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und sprach von einer "Blamage". Shinji Kagawa (3.), Mats Hummels (41./Foulelfmeter) und Robert Lewandowski (45./58./81.) trafen für den BVB, Arjen Robben (25./Foulelfmeter) und Franck Ribéry (75.) für den FC Bayern. dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort