Fußball-Bundesliga Nur die Bayern setzen auf drei Streifen

Köln · Ausrüster adidas ändert seine Firmenstrategie und überlässt die Fußball-Bundesliga fast komplett der Konkurrenz.

Es gab Zeiten, da waren die drei Streifen in der Fußball-Bundesliga omnipräsent. Bis zu 16 Clubs hat die Firma adidas mal in einer Saison ausgestattet, vor 20 Jahren waren es immerhin noch neun. Kaum zu glauben, dass in der am Freitag beginnenden Saison im deutschen Oberhaus nur noch der deutsche Rekordmeister Bayern München in den Trikots des weltweit operierenden Sportartikel-Riesen aus Herzogenaurach aufläuft.

„Im Zuge unserer Strategie konzentrieren wir uns noch stärker auf Partnerschaften mit jungen, aufstrebenden Spielern sowie auf Kooperationen mit ausgewählten Top-Vereinen und -Verbänden im internationalen Fußball. In diesen Bereichen werden wir auch zukünftig neue Wege gehen“ sagte adidas-Sprecher Oliver Brüggen. In Champions-League-Sieger Real Madrid, Manchester United und Juventus Turin hat Europas Marktführer aber in Europa noch einige Hochkaräter unter Vertrag. Die Bayern kassieren pro Saison 60 Millionen Euro dafür, dass DFB-Kapitän Manuel Neuer und Co. in adidas auflaufen.

Einen anderen Weg verfolgt der ebenfalls im fränkischen Herzogenaurach beheimatete Erzrivale Puma. „Fußball ist elementarer Bestandteil unserer DNA, und wir freuen uns sehr darüber, auch in dieser Saison mit insgesamt drei Mannschaften in der ersten Bundesliga vertreten zu sein“, sagte General Manager Matthias Bäumer. Borussia Dortmund, die pro Saison rund acht Millionen Euro erhält, Borussia Mönchengladbach und der VfB Stuttgart vertrauen den Produkten mit der Raubkatze.

Stolz ist das Unternehmen, dass Gladbach an alte Traditionen anknüpft. „Borussia Mönchengladbach und Puma verbindet eine lange und erfolgreiche Geschichte: Acht Titelgewinne konnte der Verein in der ersten Kooperations-Periode von den 1960er Jahren bis 1992 für sich verzeichnen. Die früheren Erfolge lassen auf eine spannende Saison hoffen“, sagte Bäumer.

Im Wettkampf der Ausrüster hat zur neuen Saison wieder das amerikanische Unternehmen Nike die Nase vorne, das fünf Klubs beliefert. Der US-Gigant verlängerte im Sommer vorzeitig die Verträge mit Eintracht Frankfurt und dem FC Augsburg. Der „Swoosh“ ziert zudem noch die Trikots des VfL Wolfsburg, von RB Leipzig und Hertha BSC. Dahinter folgen Puma und Umbro, das erstmals drei Bundesligisten ausrüstet. Aufsteiger 1. FC Nürnberg, Werder Bremen und der langjährige adidas-Klub Schalke 04 vertrauen den Produkten der Fußball-Experten aus Manchester. „Der FC Schalke 04 und Umbro haben beide eine große Fußballtradition. Schalke blickt auf eine lange Vereinsgeschichte zurück, wir teilen deshalb gemeinsame Ziele und Werte. Wir freuen uns und fühlen uns geehrt, ein Teil des nächsten großen Kapitels der Schalker Geschichte zu sein“, sagt Umbro-Sprecher Michael Scholz, der sich vom Einstieg beim Vizemeister und Champions-League-Teilnehmer viel verspricht.

Ebenfalls präsent sind im Oberhaus Jako (Bayer Leverkusen, Hannover 96), die italienische Firma Lotto (1899 Hoffenheim, FSV Mainz 05), das dänische Unternehmen Hummel (SC Freiburg) und Uhlsport (Fortuna Düsseldorf).

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