Fußball-Bundesliga Nur der Puls wird etwas höher gehen

München · Jupp Heynckes feiert gegen den SC Freiburg seine Rückkehr auf die Trainerbank des FC Bayern.

 Bayern-Trainer Jupp Heynckes freut sich sichtlich auf sein 1012. Spiel als Bundesligatrainer.

Bayern-Trainer Jupp Heynckes freut sich sichtlich auf sein 1012. Spiel als Bundesligatrainer.

Foto: dpa/Matthias Balk

() Fast ganz Deutschland blickt auf Jupp Heynckes, doch der gibt sich vor seiner Rückkehr beim FC Bayern ganz entspannt. Sein Puls werde am Samstag beim Anpfiff (15.30 Uhr/Sky) gegen den SC Freiburg „vielleicht ein bisschen höher gehen“, sagte der 72-Jährige. Aber sonst? Sein 1012. Bundesliga­spiel soll eines werden wie jedes andere. „Stolz ist ein ganz großes Wort, ich gebrauche das ganz selten“, sagte Heynckes über die Rückkehr vor 75 000 ihm wohlgesinnten Zuschauern in der Münchner Arena, „aber ich werde sicher erfreut darüber sein, das ist eine Bestätigung meiner Arbeit hier.“ Allerdings, betonte er, haben die Fans hohe Erwartungen – „wir müssen das mit Erfolgen bestätigen“.

Die Bosse sind überzeugt, dass das klappen wird. Vorstands-Chef Karl-Heinz Rummenigge träumt bereits von einer Aufholjagd auf Tabellenführer Borussia Dortmund, der fünf Punkte vor dem Zweiten liegt. „Dortmund macht es bisher gut. Aber: Wir haben sieben Spieltage gespielt, 27 sind noch zu spielen. Da liegen noch viele Punkte im Topf“, sagte er. Wenn die Bayern wie von ihm erwartet unter Heynckes schnell in die Spur kämen, „dann ist alles möglich“.

Was über die Woche zu sehen war, hat die Entscheidungsträger begeistert. „Man merkt, dass die Mannschaft jetzt sehr konzentriert und diszipliniert zu Werke geht“, sagte Rummenigge. Fitness, Selbstvertrauen, Form, Teamgeist, Taktik, Hierarchie – überall lag es nach der Trennung von Carlo Ancelotti im Argen. Heynckes ließ daher „wahnsinnig intensiv“ arbeiten, wie er betonte, vor allem an der Kompaktheit. „In den letzten drei Spielen haben wir sieben Gegentore bekommen – das haben wir in der Triple-Saison in einer Halbserie bekommen. Es ist das A und O, dass man in der Defensive stabil ist“, sagte er.

Sein favorisiertes System sei nach wie vor ein 4-3-3. Verzichten muss Heynckes gegen die in München sieglosen Freiburger (17 Spiele, 15 Niederlagen) neben Nationaltorhüter Manuel Neuer und dem Franzosen Franck Ribéry auf Arturo Vidal. Der Chilene habe nach seiner Muskelverhärtung zwar im Ausdauerbereich gearbeitet, „das war positiv, aber ich bin ein Trainer, der kein Risiko eingeht. Dafür ist er ein zu wichtiger Spieler“, sagte Heynckes, der stattdessen mit dem Spanier Javi Martínez im Mittelfeld plant.

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