Nur 146 zornige Tage

Stuttgart · Der VfB Stuttgart hat sich drei Tage nach dem kläglichen 0:4 gegen den FC Augsburg von seinem Trainer Alexander Zorniger getrennt. Die Art und Weise der Niederlage war laut Vereinschef Bernd Wahler ausschlaggebend.

Der kriselnde Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart begibt sich wieder auf Trainersuche. Drei Tage nach der 0:4-Klatsche gegen den FC Augsburg trennte sich der Club von seinem glücklosen Coach Alexander Zorniger, der sein Amt erst zu Saisonbeginn angetreten hatte. "Besonders die Art und Weise der Niederlage am vergangenen Samstag hat uns sehr beschäftigt", sagte Präsident Bernd Wahler. Chancenlos hatten sich die Stuttgarter im Schwabenduell präsentiert - gestern Vormittag fiel dann die Entscheidung gegen Zorniger.

Bis auf weiteres soll der bisherige U23-Trainer Jürgen Kramny die Mannschaft betreuen - wie lange genau, ist noch offen. Stuttgart tritt am kommenden Sonntag bei Borussia Dortmund an. Danach folgt ein Heimspiel gegen Werder Bremen . Mit Zorniger sind nach VfB-Angaben auch seine Co-Trainer André Trulsen und Armin Reutershahn sowie der langjährige Torwarttrainer Andreas Menger freigestellt.

Zorniger war erst zu Saisonbeginn als Nachfolger von Huub Stevens verpflichtet worden. Der Niederländer hatte die seit Jahren sportlich enttäuschenden Schwaben in der vergangenen Spielzeit vor dem Abstieg bewahrt. Die Stuttgarter hatten gehofft, mit der Verpflichtung des 48-jährigen Zorniger wieder an bessere Zeiten anknüpfen zu können. Das klappte nicht. "Das war ein sehr schlechter Tag. Wir haben alles ad absurdum geführt, was wir uns vorgenommen haben", hatte Zorniger nach dem 0:4 gegen Augsburg erklärt.

In den 146 Tagen unter Zornigers Regie setzte sich der seit Jahren anhaltende Abstiegskampf der Stuttgarter fort. Nach 13 Spieltagen ist der VfB mit nur zehn Punkten Tabellen-16. Trotz vielversprechender Ansätze in der Vorbereitung mit einem Sieg gegen Champions-League-Teilnehmer Manchester City als Höhepunkt verlor der Traditionsverein die ersten fünf Bundesliga-Partien und schaffte auch danach keine Trendwende.

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