Nowitzki schuftet für seinen Olympia-Traum

Frankfurt. Den Traum von einer NBA-Karriere hat sich Dirk Nowitzki schon vor zehn Jahren erfüllt. Jetzt soll mit der Qualifikation für die Olympischen Spiele auch der zweite große Wunsch des Basketball-Superstars in Erfüllung gehen. "Die Eröffnungsfeier, das olympische Feuer, einfach das gesamte Flair der Spiele ist es, was mich so begeistert

 Gut gelaunt und bester Dinge: Dirk Nowitzki freut sich auf das Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele. "Wir müssen schauen, dass wir es dieses Jahr schaffen", sagt der 30-Jährige. Foto: dpa

Gut gelaunt und bester Dinge: Dirk Nowitzki freut sich auf das Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele. "Wir müssen schauen, dass wir es dieses Jahr schaffen", sagt der 30-Jährige. Foto: dpa

Frankfurt. Den Traum von einer NBA-Karriere hat sich Dirk Nowitzki schon vor zehn Jahren erfüllt. Jetzt soll mit der Qualifikation für die Olympischen Spiele auch der zweite große Wunsch des Basketball-Superstars in Erfüllung gehen. "Die Eröffnungsfeier, das olympische Feuer, einfach das gesamte Flair der Spiele ist es, was mich so begeistert. Das muss man einfach einmal in seiner Karriere miterlebt haben", sagte Nowitzki. Deshalb schwitzt der seit dem 19. Juni 30 Jahre alte Blondschopf bereits seit rund einem Monat wieder in der Halle und trainiert derzeit auf Mallorca mit dem Nationalteam für das Qualifikationsturnier in Athen (14. bis 20. Juli). Am Samstag (19.30 Uhr) steht in Halle/Westfalen das erste Testspiel gegen Polen an.

"Wir müssen schauen, dass wir es in diesem Jahr schaffen", sagte der Star von den Dallas Mavericks, der nach diesem Sommer eine Auszeit in der Mannschaft des Deutschen Basketball-Bundes (DBB) nehmen will. Als Ende seiner Nationalmannschaftskarriere will der Würzburger diesen Schritt aber nicht verstanden wissen. "Vielleicht macht es mir ja weiter Spaß, und der Körper hält mit. Dann kann man in ein paar Jahren immer noch zurückkehren", meint der 2,13 Meter große Nowitzki.

Bundestrainer Dirk Bauermann hat die Hoffnungen, seinen Topstar noch umstimmen zu können, zwar noch nicht komplett aufgegeben. Er richtet sein Hauptaugenmerk zunächst aber auf die kommenden Wochen. Im Training sieht der Nationalcoach derzeit einen hochmotivierten Nowitzki. "Dirk ist super. Er will es unbedingt wissen und ist noch konzentrierter als in den vergangenen Jahren", lobte der 50-Jährige seinen Ausnahmespieler. Auch beim Medizin-Check machte Nowitzki eine blendende Figur. Im Kreise der Nationalmannschaft fühle er sich einfach wohl, erklärte "Dirkules", der im Juni 1998 als erster deutscher Spieler direkt den Sprung aus der Heimat in die NBA schaffte.

Als damals 19-Jähriger überzeugte Nowitzki am 29. März 1998 in San Antonio im Spiel einer Junioren-Weltauswahl gegen die besten College-Spieler der USA. Er erzielte beim 104:99-Erfolg 33 Punkte, holte 14 Rebounds, schaffte drei Steals und erhielt einen Vertrag bei den Milwaukee Bucks, die ihn umgehend an die Mavericks weiterverliehen. Doch der Start in den USA fiel dem Familienmenschen nicht leicht. "Am Anfang war alles neu. Da habe ich mich gar nicht wohlgefühlt", gestand Nowitzki. "Es hat schon ein paar Jahre gedauert, bis ich mich in den USA eingelebt hatte."

Inzwischen er aber im Land der unbegrenzten Möglichkeiten angekommen: "Mittlerweile ist es mein zweites zu Hause." Dennoch kehrt Nowitzki jeden Sommer nach Würzburg zurück, wo seine Eltern und Geschwister sowie sein persönlicher Trainer Holger Geschwindner leben. "Ich bin in der glücklichen Situation, dass ich mich an beiden Plätzen, in den USA und in Deutschland, sehr wohl fühle", sagte der wertvollste Spieler (MVP) der NBA-Saison 2007.

Wo er sich nach seinem Karriereende niederlassen wird, will der Weltstar vor allem von seiner zukünftigen Frau abhängig machen. "Es wird sehr viel davon abhängen, wo meine zukünftige Frau sich am wohlsten fühlt. Und wo es am einfachsten ist, mit der Familie zu leben und Kinder groß zu ziehen." Doch bis er den Basketball in den Schrank packt, werden noch ein paar Jahre vergehen. "Im Moment ist es dafür noch zu früh", meinte Nowitzki, der alles dem Traum Olympia unterordnet. "Ich habe jetzt noch rund drei Wochen Zeit, mich mit der Mannschaft auf das große Turnier vorzubereiten. Und dann heißt es alles oder nichts." "Das muss man einfach einmal in seiner Karriere miterlebt haben."

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