Norweger wollen Olympia nicht

Sotschi · Die Mehrheit der norwegischen Bevölkerung hat sich gegen eine Bewerbung Oslos um die Winterspiele 2022 ausgesprochen. 55,9 Prozent der Norweger lehnten eine Ausrichtung ab, nur 34,5 Prozent bekundeten ihre Unterstützung.

Das ergab eine Meinungsumfrage des Infac-Instituts. Was die Werte für den Fortgang der Bewerbung, die schon beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) liegt, zu bedeuten hat, ist unklar.

"Es gibt sehr viele dieser Umfragen, vielleicht sollte man das beachten", sagte IOC-Sprecher Mark Adams gestern in Sotschi. Im IOC sei man alles andere als besorgt. "Wir haben fünf sehr gute Kandidaten", betonte Adams.

Unter den fünf Anwärtern Krakau (Polen), Peking (China), Lwiw (Ukraine), Almaty (Kasachstan) gilt Oslo als großer Favorit. Mit der Hauptstadt Norwegens bietet sich dem IOC die Chance, nach zwei Abstechern in sportliche Entwicklungsgebiete wie Sotschi (2014) und Pyeongchang in Südkorea (2018) in ein traditionelles Wintersportgebiet zurückzukehren. Vor allem der Gigantismus in Sotschi mit seinen horrenden Kosten von etwa 40 Milliarden Euro hatte viele Menschen abgestoßen.

In Oslo sind die Finanzen noch längst nicht geregelt. Am Montag hatte die Stadt erklärt, dass das Budget für die Spiele 4,4, Milliarden Euro nicht übersteigen würde. Doch noch fehlen die finanziellen Garantien der Regierung, die das IOC fordert.

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