Noch ohne neuen Vertrag zur Kurzbahn-DM

Saarbrücken · Seit 2009 ist Hannes Vitense Landestrainer des Saarländischen Schwimmbundes. Ab morgen ist er mit 19 seiner Athleten bei den deutschen Meisterschaften auf der 25-Meter-Bahn, obwohl er in Vertragsverhandlungen steckt.

Sein Vertrag läuft Ende des Jahres aus, wirklich beschäftigen mit den Verhandlungen zu einem neuen Kontrakt kann er sich momentan aber nicht. Hannes Vitense ist seit 2009 Landestrainer für den Saarländischen Schwimmbund und hat momentan einiges um die Ohren. "Ich denke und hoffe, dass der Vertrag nächste Woche unterzeichnet ist. Momentan habe ich aber vor allem im Kopf, den saarländischen Schwimmsport mit Dominik Haberecht zu organisieren und strukturieren", erklärt Vitense. Haberecht unterstützt ihn, nachdem der andere hauptamtliche Landestrainer, Ralf Steffen, nicht mehr im Amt ist.

Für Vitense geht es heute mit 19 saarländischen Schwimmern mit dem Zug nach Berlin. Dort finden von morgen bis Sonntag die deutschen Meisterschaften auf der Kurzbahn statt, die 25 Meter lang ist. Neben den Olympia-Startern von Rio, Annika Bruhn und Christoph Fildebrandt, ist auch Freiwasser-Schwimmer Andreas Waschburger am Start. Zusätzlich sind Hoffnungsträger wie Marlene Hüther oder Celine Rieder dabei. Auch Till Pallmann ist extra aus den USA angereist, wo er studiert. Freiwasser-Schwimmerin Sarah Bosslet wollte auch starten, riss sich aber am Montag die Bänder im Sprunggelenk an. Antonia Massone bleibt planmäßig in Saarbrücken . "Wir lassen sie noch etwas mehr trainieren. Sie hat in diesem Jahr mit mehr Krafttraining begonnen", erklärt Vitense.

Bei den Zielvorgaben für die nationalen Titelkämpfe unterscheidet der 34-Jährige zwischen den etablierten Kräften und dem Nachwuchs. Von den jungen Schwimmern erwartet Vitense "das ein oder andere A-Finale und persönliche Bestzeiten". Aber auch ein paar B-Finals wären in Ordnung. Die etablierten Kräfte sollen sich eher national zeigen und vor allem Fortschritte beim Trainings-Schwerpunkt zeigen. "Wir haben mit dem Institut für Angewandte Trainingswissenschaften in Leipzig herausgefunden, dass wir viel Zeit bei Start- und Wendebereich einiges an Zeit verlieren. Daher arbeiten wir gezielt an der Wende- und Unterwasserphase", sagt Vitense und ergänzt: "Da wollen wir deutliche Fortschritte sehen." Alle Verbände würden mit dem IAT im Bereich der Leistungsdiagnostik arbeiten, erklärt Vitense. In den Staffeln erwarte er aber auch die ein oder andere Medaille.

"Das ist eine wichtige Standortbestimmung. Die Sportler sollen und wollen den nächsten Schritt machen und sich weiterentwickeln. Es ist wichtig, dass wir Rückschlüsse für das Training sammeln können", sagt Vitense. Obwohl noch nichts unterschrieben ist, denkt der Landestrainer auch weiterhin langfristig.

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