Noch haben die Hurricanes die Hoffnung nicht aufgegeben

Saarbrücken · Die Saarland Hurricanes kämpfen um den Einzug in die Endrunde um die deutsche Meisterschaft – doch ausgerechnet in der entscheidenden Phase fällt Spielgestalter Alexander Haupert mit einer Knieverletzung weiterhin aus.

 Quarterback Alexander Haupert ist bei den Spielen der Saarland Hurricanes derzeit zum Zuschauen verdammt. Foto: Schlichter

Quarterback Alexander Haupert ist bei den Spielen der Saarland Hurricanes derzeit zum Zuschauen verdammt. Foto: Schlichter

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Nie waren die Hoffnungen größer. Selten sah es zu Beginn der Saison so gut für den Football-Bundesligisten Saarland Hurricanes aus. Die Qualifikation für die Playoffs um die deutsche Meisterschaft schien machbar zu sein. Die Früchte für die stetige Arbeit und Weiterentwicklung im Jugendbereich und letztlich auch bei den Herren sollten in dieser Spielzeit geerntet werden. Doch mit einem Mal war vor knapp fünf Wochen plötzlich alles anders.

Quarterback Alexander Haupert, die zentrale Figur im Angriff der Hurricanes, verletzte sich: Außenbandanriss im Knie und Bluterguss im Gelenk. An diesem Samstag im Spiel um 18 Uhr im Ludwigspark-Stadion gegen Schlusslicht Franken Knights fehlt er erneut und danach vermutlich noch zwei Wochen - und das in der entscheidende Phase im Kampf um die Playoffs. Denn die Spiele gegen die Franken und die Rhein-Neckar Bandits (2. August) sind richtungsweisend. Gegen den erfolglosen Tabellenletzten muss am Samstag ein Sieg her, wenn die Hurricanes ihre Chance auf eine Endrunden-Teilnahme wahren wollen.

Nach den Siegen gegen den amtierenden Südmeister und aktuellen Tabellenzweiten Schwäbisch Hall (38:22) und gegen die Münchner Cowboys (66:21) hatten die Hurricanes die Hoffnungen zum Saisonauftakt geschürt. Danach folgten fünf Niederlagen in Serie - auch wegen Hauperts Ausfall. Auch deshalb stehen die Münchner nun mit 6:8 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz der Bundesliga-Südstaffel. An ihnen gilt es vorbeizuziehen, wenn die Hurricanes (6:10 Punkte) in die Playoffs kommen wollen. "Das wird noch ein richtig enges Ding", sagt Haupert, der hofft, dass seine Mannschaft bis zu seiner Rückkehr noch im Rennen um die Endrunden-Teilnahme ist.

Die Negativserie konnten die Hurricanes vergangene Woche im Hinspiel gegen die Rhein-Neckar Bandits aus Mannheim ohne ihn beenden (34:21). "Aber es ist schon Scheiße, nur zusehen zu können", sagt Haupert. Zumal es im Endspurt um die oberen vier Tabellenplätze um jeden Punkt geht. Auf dem Papier scheint das Restprogramm der Saarländer weniger anspruchsvoll zu sein als das der Münchner. Dass noch beide Spiele gegen den Tabellenletzten Franken Knights sowie gegen den Tabellenvorletzten Allgäu Comets ausstehen, macht sicher Mut. Trotz der personellen Situation der Hurricanes, die spätestens seit dem Ausfall von Haupert als richtig dramatisch bezeichnet werden kann - insgesamt fehlen sieben Spieler. "Die Verletzungen sind nur schwer zu kompensieren", sagt Hurricanes-Präsident Tobias Bagusche. Vor allem für die kommenden zwei Wochen.

Zumindest dann wird die Offensive mit Haupert wieder stehen, und Marcus Richardson und Terence Davis, die zuletzt in die Rolle des Spielgestalters schlüpften, könnten dann wieder auf ihren eigentlichen Positionen eingesetzt werden. Doch wer in die Playoffs will, muss in der Lage sein, solche Herausforderungen zu meistern. "Da müssen jetzt alle ran", sagt Haupert.

Am Samstag soll ein großer Schritt in Richtung Playoffs gemacht werden. Denn während die Hurricanes zu Hause gegen das Tabellenschlusslicht spielen, müssen die Münchner in Schwäbisch Hall ran. Vielleicht die Chance, den Endspurt einzuläuten und die Hoffnungen auf eine Playoff-Teilnahme zu erhalten, bis Haupert wieder eingreifen und die Offensive lenken kann.

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