Nicoleitzik-Schwestern und Hausberger deuten Potenzial an
Saarbrücken · Bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Behinderten in Saarbrücken zeigten die Schwestern Claudia und Nicole Nicoleitzik, dass sie in diesem Jahr Großes vorhaben. Das gilt auch für Maike Hausberger.
Exakt 80 Athleten, 59 Männer und 21 Frauen, nahmen am Samstag an der deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaft für Menschen mit Behinderung an der Hermann-Neuberger-Sportschule teil. Die 16 Saarländer darunter zeigten im Jahr der Paralympischen Spiele zuhause ihr Potenzial - allen voran Paralympics-Hoffnung Claudia Nicoleitzik, die zwei Mal auf dem Treppchen stand.
Im Weitsprung wurde Nicoleitzik mit 3,94 Metern deutsche Meisterin, während sie im 60-Meter-Sprint nach 9,31 Sekunden zeitgleich mit Schwester Nicole ins Ziel kam und sich mit ihr den zweiten Platz teilte. "Das war für mich der erste Wettkampf in diesem Jahr. Da konnte man gut sehen, wo ich im Moment stehe", sagte Nicoleitzik: "Mir war die Platzierung von vornherein nicht so wichtig, ich habe nur auf meine Zeit geschaut. Aber über die Medaillen freue ich mich natürlich."
Das Weitsprung-Finale der Frauen war ganz in Händen der Saarländerinnen. Hinter Siegerin Claudia Nicoleitzik kam ihre Schwester Nicole, die sich in den Disziplinen Weitsprung und 200-Meter-Sprint ebenfalls Hoffnungen auf die Paralympics machen darf, auf Platz drei, während sich Maike Hausberger, die zwar für den PST Trier startet, aber in Saarbrücken lebt und trainiert, Platz zwei sicherte. Mit ihren 3,96 Metern brach die 21-jährige Hausberger gleichzeitig den deutschen Hallenrekord. "Ich hatte jetzt zwei Jahre verletzungsbedingt gar keine Wettkämpfe mitgemacht und habe mir deswegen gar keinen Druck gemacht", sagte Hausberger, die schon bei den Spielen 2012 dabei war und auch in diesem Jahr nach Rio de Janeiro will.
Daneben war auch Vanessa Braun vom TV Püttlingen, Nachwuchshoffnung im Sprint und Weitsprung , erfolgreich. In ihrer Altersklasse wurde sie zweimal Zweite und einmal Erste. Teamkollege David Scherer sicherte sich über 200 und 800 Meter Rollstuhl zwar zweimal die Goldmedaille - eine Teilnahme bei den Paralympics steht aber noch in den Sternen.
Erfolgreichste Mannschaft war am Samstag der TV Wattenscheid, bei dem gleich drei Athleten deutsche Hallen-Rekorde brachen: Uta Streckert (200 Meter Sprint), Juliana Mogge (Kugelstoßen) und Dennis Rill (60 und 200 Meter Sprint).