„Nicht so ausrechenbar“

Kaiserslautern · Bisher ist der 1. FC Kaiserslautern gut in die Saison gekommen. Drei Siege gab es aus den ersten drei Pflichtspielen. Doch am Montag geht es zum ersten starken Gegner, Bundesliga-Absteiger Greuther Fürth.

Greuther Fürth, der Erstliga-Absteiger, gegen den 1. FC Kaiserslautern, der vergangene Saison erst in der Relegation am Aufstieg in die Fußball-Bundesliga gescheitert ist. Auf dem Papier schon recht ordentlich. Aber Spitzenspiel? Vielleicht, sagt FCK-Trainer Franco Foda, ohne das Spiel am Montag (20.15 Uhr) bei den Franken zu hoch zu hängen: "Es ist ein Spitzenspiel. Aber es ist keine Vorentscheidung. Wir haben ja erst den dritten Spieltag."

Und trotzdem ist es nach den beiden Siegen beim SC Paderborn (1:0) und gegen den FC Ingolstadt (3:1) der erste Gegner, der den FCK wirklich fordern wird. "Fürth ist der erste Härtetest", sagt Außenverteidiger Chris Löwe. Eine Einschätzung, die man in Fürth vermutlich teilt. So wohltuend die beiden Auftaktsiege gegen den VfR Aalen und Aufsteiger Arminia Bielefeld (jeweils 2:0) für die geplagte Seele waren, so fehlte für eine Standortbestimmung doch die letzte Aussagekraft, weiß auch Trainer Frank Kramer: "Die Punkte-Ausbeute ist perfekt, an der Leistung können wir noch arbeiten."

"Wir müssen gut gegen den Ball arbeiten. Ich glaube, wenn wir nach Ballverlusten schnell umschalten, können wir sie auf dem falschen Fuß erwischen", sagt Chris Löwe. Dass mit Innenverteidiger Marc Torrejón, der nach seiner Schambeinentzündung noch einige Wochen ausfallen wird, Albert Bunjaku (Knie-OP) und Enis Alushi, der unter der Woche beim 6:1 gegen den SV Herxheim immerhin 45 Minuten zum Einsatz kam, gleich drei potenzielle Stammspieler verletzt ausfallen, schmerzt nur oberflächlich. Auch dass Alexander Ring schon am Montag zur finnischen Nationalmannschaft muss und Steven Zellner (Knochenödem im Knie) aussetzen wird, kann der breite Kader recht mühelos auffangen. "Das ist doch auch immer eine Möglichkeit für andere Spieler", sagt Foda.

Überhaupt ist der FCK mittlerweile variabler - sowohl personell als auch in seiner Spielanlage. "Wir haben eine bessere Qualität als im vergangenen Jahr. Wir sind nicht so ausrechenbar. Vergangene Saison hat sich viel auf Alexander Baumjohann konzentriert. Wenn es bei ihm nicht lief, lief es bei uns auch nicht gut. Das ist in dieser Saison anders", sagt Chris Löwe.

Und tatsächlich wirkt das Spiel des FCK durchdachter, überraschender als noch vor wenigen Monaten - trotz Schwächephase gegen Ingolstadt und zurückhaltender Chancenauswertung in Paderborn. Doch wie sehr sich diese neue Idee von Fußball eingeprägt hat, darüber wird erst das Spiel gegen Fürth Aufschluss geben. Gut hineingekommen in die Saison ist der FCK. Wie gut, wird sich nun zeigen.

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