Nicht mehr viele in der Verlosung

Homburg · Von Jürgen Luginger bis Oscar Corrochano – der Fußball-Regionalligist FC Homburg hat den Kreis der Kandidaten für den Trainerposten auf vier bis fünf reduziert. Die Entscheidung soll kommende Woche fallen.

 Der Ex-Saarbrücker Jürgen Luginger gilt als Favorit für den Trainerposten beim Regionalligisten FC Homburg. Foto: wieck

Der Ex-Saarbrücker Jürgen Luginger gilt als Favorit für den Trainerposten beim Regionalligisten FC Homburg. Foto: wieck

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Wer wird neuer Trainer beim Fußball-Regionalligisten FC Homburg? Während sich die Mannschaft auf die sportlich mehr oder weniger bedeutungslose Partie gegen Hessen Kassel an diesem Samstag um 14 Uhr im heimischen Waldstadion vorbereitet, arbeitet der FCH-Vorstand an einer Antwort auf diese Frage. "Ich gehe davon aus, dass spätestens am Dienstag ein neuer Trainer bekannt gegeben wird", sagt der Vorstandschef der Grün-Weißen, Herbert Eder.

Ein Kandidat scheint aus dem Rennen zu sein. Rodolfo Esteban Cardoso, der als Spielmacher von 1990 bis 1993 beim FCH Erfolge feierte, hatte Interesse signalisiert. Der Argentinier liegt derzeit im Rechtsstreit mit seinem Arbeitgeber HSV, als deren U23-Trainer in der Regionalliga Nord er entlassen wurde. Solange die angestrebte außergerichtliche Einigung nicht erzielt ist, will Cardoso kein neues Arbeitsverhältnis eingehen und erbittet daher Bedenkzeit. Da am Ende des offenen Streits selbst eine Weiterbeschäftigung Cardosos beim HSV denkbar scheint, scheint sich der FCH anderen Kandidaten zuzuwenden.

Zu ihnen gehört, wie bereits von der SZ berichtet, auch Jürgen Luginger, der frühere Trainer des 1. FC Saarbrücken. Er sei einer der "vier bis fünf Trainer, die noch in der Auswahl sind", bestätigt Eder. Mit verschmitztem Grinsen fügt der FCH-Vorstands-Chef hinzu: "Vielleicht wird der alte Trainer ja auch der neue Trainer."

Damit lässt Eder Raum für Spekulationen. Eine Weiterbeschäftigung von Interims-Trainer Robert Jung über die Saison hinaus will der Vorstand nicht ausschließen. Auch Ex-Trainer Jens Kiefer, der erst vor wenigen Wochen beim Ligakonkurrenten Eintracht Trier angeheuert hat, scheint noch nicht ganz von der Liste gestrichen. Nach SZ-Informationen forderte Trier in ersten Gesprächen rund 150 000 Euro Ablöse für seinen Trainer. Kiefer selbst sagt auf der Internetseite der Eintracht: "Ich bin in Trier und bleibe in Trier." Wobei ihm als Angestelltem eine andere Aussage kaum möglich ist. Der FCH, dessen Gebot weit unter der geforderten Summe lag, hofft trotzdem noch darauf, dass die klammen Trierer ihre Forderungen eventuell zurückschrauben. Auch Oscar Corrochano, Co-Trainer von Armin Veh beim Bundesligisten Eintracht Frankfurt, ist noch im Rennen, wie Eder bestätigt.

Homburgs Vorstandsmitglied und Geschäftsführer Rafael Kowollik möchte sich gar nicht zur Trainerfrage äußern. Er will den Blick ganz auf das Saarlandpokal-Finale gegen die SV Elversberg am kommenden Mittwoch (18 Uhr) im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion richten und appelliert an die Anhänger: "Jeder, sich für den FCH interessiert, soll am Mittwoch nach Völklingen kommen." Die Aussichten auf die Teilnahme am DFB-Pokal und entsprechende Einnahmen haben für beide Vereine, Homburg wie Elversberg, eine enorme Bedeutung.

Der Vorverkauf für das Saarlandpokal-Finale hat am Freitag begonnen. Karten sind erhältlich in den Geschäftsstellen beider Vereine, im Bistro Clubheim des SV Röchling Völklingen und in der Geschäftsstelle des Saarländischen Fußballverbandes.

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