McLaren: Lewis Hamilton verlässt das Team und wechselt zu Mercedes. Zuletzt widersprach der Brite seinem bisherigen Teamchef Martin Whitmarsh, der in einem Interview die Vermutung äußerte, Hamilton habe seine Entscheidung bereits "das eine oder andere Mal" bereut. "Ich war überrascht, das zu hören. Das ist nicht der Fall", sagte Hamilton, der das vorletzte Saisonrennen in Austin gewann (und Teamkollege Jenson Button in Sao Paulo), während Mercedes nur hinterher fuhr. Für 2013 kommt als Hamilton-Nachfolger der Mexikaner Sergio Perez von Sauber und wurde wie Jenson Button langfristig an den Rennstall gebunden.

Ferrari: Fernando Alonso hat bei der Scuderia einen Vertrag bis 2016. Wunschpartner Felipe Massa bleibt auch 2013. Diesmal will der Traditions-Rennstall unbedingt den Titel gewinnen. "Wir können den Fakt nicht ignorieren, dass wir nicht in der Lage waren, unseren Fahrern ein schnelleres Auto zu geben. Das ist uns teuer zu stehen gekommen", bekannte Teamchef Stefano Domenicali nach dem Saisonfinale am Sonntag in Sao Paulo. Ferrari-Chef Luca di Montezemolo will ein erneutes Scheitern nicht dulden: "Wir müssen vom Start weg ein Auto haben, das im höchsten Maß konkurrenzfähig ist."

Mercedes: Michael Schumacher hat aufgehört und ist endgültig in Formel-Rente gegangen. Für ihn holte Mercedes den Briten Lewis Hamilton. Er unterschrieb für drei Jahre. Nico Rosberg ist langfristig an die Silberpfeile gebunden.

Lotus: Kimi Räikkönen hat bei seiner Rückkehr alle Erwartungen erfüllt und macht weiter. Der Finne zeigte in der verrückten Formel-1-Saison 2012 die größte Konstanz und erreichte als einziger Pilot bei allen Rennen das Ziel. Zuletzt war das dem Mönchengladbacher Nick Heidfeld im BMW-Sauber 2008 gelungen. Romain Grosjean darf trotz seiner wiederholten Auftritte als Unfallpilot wohl bei Lotus bleiben.

Sauber: Die Schweizer treten mit einer neuen Paarung an. Esteban Gutierrez, 21 Jahre alter Debütant aus Mexiko, ist Nachfolger seines Landsmanns Sergio Perez. Neben ihm kommt Nico Hülkenberg von Force India zu Sauber (für Kamui Kobayashi). Der Rennfahrer aus Emmerich freut sich auf die Zukunft, sagte nach dem Saisonabschluss aber auch: "Ich gehe mit ein bisschen Wehmut. Es war ein emotionaler Abschied, denn ich habe bei Force India schöne Erfolge gefeiert."

Force India: Nach dem Hülkenberg-Abschied werden Sebastian Buemi oder Jaime Alguersuari als Neuzugänge gehandelt. Adrian Sutil führt angeblich keine konkreten Gespräche mit seinem früheren Team, obwohl er unbedingt wieder zurück in die Formel 1 will. Der frühere Tourenwagen-Pilot Paul di Resta wird wohl bleiben.

Williams: Pastor Maldonado stärkte seine Position mit dem Sieg in Barcelona und bringt zudem Geld aus Venezuela mit. Bruno Senna muss dagegen zittern. Testpilot Valtteri Bottas könnte befördert werden.

Toro Rosso: Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne bleiben bei Red Bulls B-Team an Bord. Der Australier Ricciardo und der Franzose Vergne gehen damit in ihre zweite Saison bei Toro Rosso.

Caterham: Charles Pic, bisher Marussia, heuert bei dem englisch-malaysischen Team an. Ob Heikki Kovalainen gehen muss oder Witali Petrow, ist derzeit noch nicht bekannt.

Marussia: Dauerbrenner Timo Glock bekommt einen neuen Teamkollegen. Der Wersauer wird auch im vierten Jahr den Aufbauhelfer bei Marussia spielen. Wer für Charles Pic kommt, muss sich noch zeigen.

HRT: Wichtiger als die Frage nach den Fahrern scheint die Frage nach einem Käufer für das Hinterbänkler-Team. Es sieht aktuell nicht gut aus. Routinier Pedro de la Rosa hat noch einen Vertrag für die kommende Saison. Narain Karthikeyan könnte für den chinesischen Testfahrer Ma Qing Hua weichen - wenn es HRT in der kommenden Saison überhaupt noch gibt. dpa