Nicht in Topform und trotzdem Erste

Hochfilzen. Für Magdalena Neuner hat die Abschiedstour im Biathlon-Zirkus mit ihrem 26. Weltcup-Sieg begonnen. Drei Tage nach ihrer Rücktrittsankündigung gewann die 24 Jahre alte Doppel-Olympiasiegerin den Sprint in Hochfilzen

Hochfilzen. Für Magdalena Neuner hat die Abschiedstour im Biathlon-Zirkus mit ihrem 26. Weltcup-Sieg begonnen. Drei Tage nach ihrer Rücktrittsankündigung gewann die 24 Jahre alte Doppel-Olympiasiegerin den Sprint in Hochfilzen. "Das fühlt sich gut an, denn die letzten Tage haben viel Energie gekostet", sagte die Rekord-Weltmeisterin und bekannte: "Mir ist eine große Last von den Schultern gefallen. Jetzt kann ich ganz befreit meine Wettkämpfe machen und mich wieder ganz auf den Sport konzentrieren." Nach ihrem zwölften Weltcup-Erfolg über 7,5 Kilometer, dem zweiten in dieser Saison, stellte sie lapidar fest: "Ich bin momentan nicht in Topform."Die zweimalige Olympiasiegerin Andrea Henkel schoss als Achte fehlerlos, war aber 33,6 Sekunden langsamer als die ebenfalls fehlerlose Neuner. "Ohne die Null wäre ich noch weiter hinten gewesen", sagte Henkel. Vize-Weltmeisterin Tina Bachmann wurde 14. mit zwei Schießfehlern. Carolin Hennecke ließ bei ihrem Weltcup-Debüt keine Scheibe stehen und kam auf Rang 25.

Als Neuner mit ihrem zehnten und letzten Schuss ins Schwarze getroffen hatte, ballte Bundestrainer Gerald Hönig die Faust. Er sagte: "Magdalena hat gezeigt, dass sie wirklich etwas Besonderes ist." Auch die 7400 Zuschauer auf den voll besetzten Tribünen jubelten. Schon beim Start hatten sie Neuner gefeiert. Als sie ins Ziel kam, ging sie erst einmal auf die Knie. Dann gab es ein Küsschen von der zweitplatzierten Kaisa Mäkäräinen. Die Finnin liegt vor dem Verfolgungsrennen an diesem Samstag (14 Uhr/ARD und Eurosport) 14,9 Sekunden zurück. Dritte wurde die Russin Olga Saizewa (+22,7 Sekunden).

Die deutschen Herren verpassten den Sprung auf das Podest. Im Zehn-Kilometer-Sprint wurde Florian Graf mit null Fehlern beim Schießen Siebter. Es siegte der Schwede Carl Johan Bergman. dpa

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