"Nicht in der Verfassung, ein Spiel zu gewinnen"

Neunkirchen. Am Ostermontag treffen die Handballerinnen des Drittligisten TuS 1860 Neunkirchen im Halbfinale der zehnten Bank-1-Saar-Handball-Trophy auf den RPS-Oberligisten DJK Marpingen. Doch die zweimal 20 Minuten werden für das höher spielende Team von Trainer Mirko Pesic nicht einfach. "Ich hege keine besonders hohen Erwartungen. Marpingen ist in meinen Augen der Favorit

Neunkirchen. Am Ostermontag treffen die Handballerinnen des Drittligisten TuS 1860 Neunkirchen im Halbfinale der zehnten Bank-1-Saar-Handball-Trophy auf den RPS-Oberligisten DJK Marpingen. Doch die zweimal 20 Minuten werden für das höher spielende Team von Trainer Mirko Pesic nicht einfach. "Ich hege keine besonders hohen Erwartungen. Marpingen ist in meinen Augen der Favorit. Momentan sprechen einfach zu viele Faktoren gegen uns", analysiert Pesic die Ausgangslage.

Die Gründe liegen für Pesic in der geringen Trainingsbeteiligung und den anhaltend schlechten Leistungen im Ligabetrieb. So unterlagen die Neunkircherinnen vor zwei Wochen beim Tabellenletzten HSG Mörfelden/Walldorf mit 25:31 und haben mit Platz neun nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den abstiegsbedrohten zwölften Rang. "Nach der letzten Niederlage ist klar geworden, dass wir zurzeit nicht in der Verfassung sind, ein Spiel zu gewinnen", erklärt Pesic.

Als weiteren Erwartungsdämpfer führt der TuS-Trainer die schlechte Pokalbilanz gegen die DJK an. So scheiterten die TuS-Frauen in den vergangenen zwei Jahren jeweils an den Moskitos. 2011 unterlag der TuS im Finale der DJK mit 21:25, ein Jahr später schieden sie bereits im Viertelfinale mit 24:27 aus. "Wir hatten damals aufgrund einiger Verletzungen keine Wechselalternativen", erinnert sich Pesic.

An Alternativen wird es dem TuS-Trainer wohl auch am Montag mangeln. Der Kader ist nach dem überraschenden Abgang von Lea Schuhknecht, Alexandra Depta und Gina von Gilgenheimb vor drei Wochen weiter stark dezimiert. Die bewährte Auffüllmethode mit Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft wird diesmal nicht funktionieren, da der Saarlandligist aus dem Pokal ausgeschieden ist und die Spielerinnen nicht an weiteren Pokalspielen teilnehmen dürfen.

Die drei Abgängerinnen haben noch keine neuen Vereine gefunden. Alle drei wollen sich bei der Entscheidung die nötige Zeit lassen. "Ich bin mich noch am Umschauen. Ich hab zwar schon einige Anfragen bekommen und auch ein paar Trainingseinheiten besucht. Das Wichtigste ist aber, dass ich mich bei dem neuen Verein wohlfühle. Das Gesamtpaket muss einfach stimmen", erklärt Torhüterin Gina von Gilgenheimb. Auch Lea Schuhknecht kann sich vor Angeboten kaum retten. "Ich habe schon ein paar Favoriten, die will ich aber noch nicht verraten. Für mich ist neben der sportlichen Situation auch die Zukunftsplanung des Vereins wichtig. Ich schaue auch, was es außerhalb des Saarlandes für Möglichkeiten gibt", erklärt Schuhknecht. Zu den Interessenten gehört auch Pokalgegner Marpingen. "Wir haben durchaus Interesse. Aber bisher sind die Kontakte sehr lose, und es gibt noch nichts Konkretes", erklärt DJK-Trainer Manfred Wegmann.

Für TuS-Trainer Pesic ist nach dem unerwarteten Umbruch an der Blies hingegen eines klar geworden: "In Zukunft werden wir bei der Auswahl neuer Spielerinnen verstärkt auf den Charakter achten und uns auch ihre Vergangenheit anschauen." Foto: Wieck

Auf Einen Blick

Die zehnte Auflage der Bank-1-Saar-Handball-Trophy in der Deckarm-Halle in Saarbrücken beginnt am Ostermontag mit dem ersten Frauenhalbfinale zwischen den beiden Oberligisten SV 64 Zweibrücken und dem HSV Püttlingen. Um 12.25 Uhr spielen Oberligist DJK Marpingen und Drittligist TuS Neunkirchen gegeneinander. Die Halbfinals bei den Männern (Spielzeit 2x25 Minuten) bestreiten Saarlandliga-Tabellenführer HF Merzig-Brotdorf und Oberligist HSG Völklingen (13.25 Uhr) sowie Drittligist SV 64 Zweibrücken und Oberliga-Spitzenreiter VTZ Saarpfalz (14.40 Uhr). Das Frauenfinale beginnt um 15.50 Uhr, das der Männer um 17.15 Uhr. red

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