Nicht Herr Schäfer, sondern Olli

Kaiserslautern · Viel Zeit hat Oliver Schäfer nicht, den FCK auf das Spiel am Montag gegen Energie Cottbus vorzubereiten. Wie viel Zeit er überhaupt als Cheftrainer haben wird, muss sich noch zeigen. Die erste Pressekonferenz zumindest gelang.

Gleich zu Beginn seiner Amtszeit musste Oliver Schäfer dazwischen gehen. Von einem Tag auf den anderen hatten ihn plötzlich einige Spieler, die ihn am Mittwoch noch schlicht "Olli" genannt hatten, mit "Herr Schäfer" ansprechen wollen. "Aber das habe ich sofort unterbunden." Er lächelt.

Überhaupt ist seit der Entlassung von Franco Foda und der Ernennung von Fitness-Trainer Schäfer viel Erleichterung auf dem Betzenberg zu spüren. Druck verspürt Schäfer keinen: "Ich fühle mich einfach wohl hier. Natürlich habe ich eine große Verantwortung übernommen. Als Fitness-Trainer musste man schon viel organisieren. Als Chef-Trainer ist es jetzt noch mehr." Er weiß, dass er vorerst nur auf Zeit auf diesem Posten ist. Parallel dazu läuft die Trainersuche. "Aber je besser wir arbeiten, desto schwieriger wird es für Stefan Kuntz", sagt Schäfer.

Ob er und sein Co-Trainer, Roger Lutz, tatsächlich eine Option auf lange Sicht sind, wird sich zeigen. Einen Vertrag mit Kosta Runjaic, dem Ex-Trainer des MSV Duisburg, gebe es laut Kuntz trotz anders lautender Meldungen nicht: "Es gab noch keine Gespräche." Auf der Kandidatenliste wird er aber allemal stehen. "Wichtig ist, dass der Trainer die Aufgabe annimmt und sich selbst entwickeln will", sagt der FCK-Vorstandsvorsitzende.

Für Schäfer folgen erst einmal kleinere Schritte vor dem Auftritt am Montag gegen Energie Cottbus. Schon am Mittwoch hatte er einen Waldlauf mit der Mannschaft unternommen, der in erster Linie der Aufarbeitung der vergangenen Wochen diente: "Ich wollte mit den Jungs ein bisschen alleine sein und ihnen erklären, worauf ich Wert lege."

In erster Linie geht es ihm darum, wieder Aufbruchsstimmung zu verbreiten: "Ich hoffe, dass der Betze am Montag brennt." Vielleicht hat er das seinem Vorgänger schon voraus. Vielleicht ist er tatsächlich nur eine Interimslösung. Aber in ihrer ersten Pressekonferenz haben sich schon einige schlechter drangestellt.

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