Borussia Mönchengladbach sieht sich wieder auf dem richtigen Weg, beim VfL Wolfsburg will man von einem "Knacks" durch die zweite Niederlage in Folge nichts wissen. Trotz des verpassten vorzeitigen Einzugs in die Europa-League-Zwischenrunde sehen sich die beiden Fußball-Bundesligisten für ihr Topspiel am Sonntag (15.30 Uhr) gerüstet.

"Erfolgreich spielen ist immer gut für die Moral, deshalb hoffe ich, dass wir aus der guten zweiten Hälfte Selbstvertrauen ziehen können", sagte der Gladbacher Sportdirektor Max Eberl nach dem hart erkämpften 2:2 (0:1) beim FC Villarreal . Zwar wurde es für das Team von Lucien Favre wie auch für den VfL nach dem 0:2 (0:1) gegen den FC Everton nichts mit der vorzeitigen Qualifikation - doch aus der Art und Weise des Unentschiedens schöpften die Gladbacher wieder Mut.

Eine dritte Niederlage in Serie hätte die Gladbacher mit noch größeren Zweifeln zum Tabellenzweiten reisen lassen. Doch nach einer schwachen ersten Hälfte schafften die Fohlen noch die "richtige Reaktion" (Eberl). Den Verantwortlichen war die Erleichterung im Stadion El Madrigal deutlich anzumerken, dass sie nicht die nächste Pleite erklären mussten. Im "Endspiel" am 11. Dezember zu Hause gegen den FC Zürich reicht dem zweimaligen Uefa-Cup-Gewinner ein Remis zum Erreichen der K.o.-Runde.

Auch die Wolfsburger brauchen nun im abschließenden Gruppenspiel beim OSC Lille noch einen Punkt. Gegen den direkten Verfolger soll es nach der nun zweiten Niederlage in Folge aber wieder einen Sieg geben. "Ich denke nicht, dass wir mit dem Lob falsch umgegangen sind. Wir sind in einer Phase, in der wir noch lernen müssen", sagte Trainer Dieter Hecking , dessen Team vor der Niederlage auf Schalke am vergangenen Wochenende (2:3) acht Pflichtspielsiege in Folge gefeiert hatte.

Gegen Everton mangelte es vor allem an der Chancenauswertung. 40:11 Torschüsse, 11:4 Ecken, 57:43 Prozent Ballbesitz: Lediglich die Tore fehlten gegen die Engländer. "Jetzt ist erst mal Schonprogramm angesagt. Ein paar Puzzleteile muss ich noch zusammenfügen", sagte Hecking. Luiz Gustavo ist gesperrt, Stützpfeiler wie Ricardo Rodriguez oder Joshua Guilavogui sind angeschlagen. Leistungsträger Kevin de Bruyne spielt zudem seit Wochen durch. "Wir wollen alle diese Dreifach-Belastung, dann nehmen wir den Muskelkater gerne in Kauf", sagte Linksverteidiger Marcel Schäfer. Verunsichern lassen will sich das Team nicht. "Man merkt, dass Selbstvertrauen da ist. Die Mannschaft will wieder siegen", sagte Innenverteidiger Naldo.