Nguyen und Hambüchen wollen zum Abschluss etwas Glänzendes
London. Innerhalb von nicht einmal zwei Stunden schlägt für die Deutschen Marcel Nguyen und Fabian Hambüchen heute die große Stunde. Am letzten Tag der Turn-Wettbewerbe geht es um die Medaillen an Barren und Reck (ab 15 Uhr) - aber auch um die Vorherrschaft in der deutschen Turn-Hierarchie
London. Innerhalb von nicht einmal zwei Stunden schlägt für die Deutschen Marcel Nguyen und Fabian Hambüchen heute die große Stunde. Am letzten Tag der Turn-Wettbewerbe geht es um die Medaillen an Barren und Reck (ab 15 Uhr) - aber auch um die Vorherrschaft in der deutschen Turn-Hierarchie.Beim Ausflug mit Freundin Caroline ins Seebad Brighton versuchte Hambüchen, den Kopf frei zu bekommen. "Ein bisschen Meeresluft zu schnuppern, hat mir gut getan", sagte der Ex-Weltmeister. Äußerlich gibt sich der Wetzlarer vor dem Reck-Finale entspannt. Doch nach dem verpatzten Mehrkampf, als er 15. wurde, steht er wie schon vor vier Jahren in Peking unter Druck. "Es ist ein verrücktes Finale. Jeder kann gewinnen. Das wird brutal", erklärte Hambüchen: "Ich gehe davon aus, dass ich volles Risiko bieten muss."
Marcel Nguyen kann mit dem Abschluss der Turn-Wettbewerbe wesentlich gelassener umgehen. Mit seinem Mehrkampf-Silber hat der Unterhachinger schon mehr erreicht, als alle gehofft hatten. Sein letzter Platz im Boden-Finale war schnell abgehakt, im Medaillenkampf am Barren will Nguyen seine Olympia-Mission glorreich beenden.
Obwohl Hambüchen und Nguyen nicht gegeneinander antreten, geht es in der North Greenwich Arena auch um die neue Hierarchie unter den deutschen Turnern. Der verletzte Philipp Boy hat sich in London vorerst aus der ersten Reihe verabschiedet. Mit einer weiteren Medaille würde Nguyen weiter am Denkmal Hambüchen rütteln. Von einer Wachablösung wollen beide (noch) nichts wissen. Wenngleich Hambüchen die Leistungen seines erfolgreicheren Kollegen durchaus zu schätzen weiß: "Im Mehrkampf war er einfach grandios." dpa
