1. FC Saarbrücken empfängt den SSV Ulm Schorch steigt schon vor dem Saisonstart ein

Saarbrücken · Erster Neuzugang war am Freitag zum Antrittsbesuch beim 1. FC Saarbrücken. „Positive Dreckschweine“ benötigt. Samstag Heimspiel gegen den SSV Ulm.

 FCS-Abwehr-Neuzugang Christopher Schorch steigt schon am Dienstag ins Training ein.

FCS-Abwehr-Neuzugang Christopher Schorch steigt schon am Dienstag ins Training ein.

Foto: Andreas Schlichter

„Ich werde am Dienstag schon ins Training einsteigen“, sagte am Freitag Christopher Schorch, der erste Neuzugang des Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken für die kommende Saison: „Ich will direkt bei der Mannschaft sein, um vielleicht noch ein bisschen was zu vermitteln. Es muss einfach das Ziel sein, den Pokal zu gewinnen.“ Der beim KFC Uerdingen suspendierte Innenverteidiger hatte am Mittwoch für zwei Jahre bei den Blau-Schwarzen unterzeichnet und war am Freitag mit Freundin Celine Preuß zum Antrittsbesuch ins Sportfeld gekommen.

„Wir suchen für uns und unseren Hund schon mal eine Wohnung im Grünen oder am Waldrand. Vielleicht gibt es ja einen Doppelwechsel“, sagte Schorch gut gelaunt, „Celine ist gerade mit den Frauen von Bielefeld in die 2. Liga aufgestiegen.“ FCS-Frauen-Abteilungsleiter Winfried Klein hat sofort Kontakt aufgenommen. Nach Markus Mendler und Tamara Tröster wäre Schorch/Preuß das zweite „Aktiven-Paar“ in der „FCS-Familie“. Schorch ersetzt quasi Marco Kehl-Gomez, der bei West-Regionalligist Rot-Weiss Essen einen Vertrag bis 2021 unterschrieb.

Dem 1,91 Meter großen Abwehrhünen Schorch, der auch schon bei Real Madrid unter Vertrag stand, ist „die Mannschaft heilig“, er sei „kein unfairer Spieler, ich beleidige niemanden. Aber es geht auch mal einer über die Klinge, wenn es sein muss. Zu einer Mannschaft, die aufsteigt, gehören auch positive Dreckschweine. Leute, die den Finger in die Wunde legen und tun oder sagen, was auch mal unangenehm ist.“ Solche hatte der FCS in dieser Spielzeit zu wenige – auch ein Grund, warum man aktuell 24 Punkte weniger geholt hat als Meister und Aufsteiger Waldhof Mannheim.

 Aus den letzten drei Partien gegen die SV Elversberg (3:4), Astoria Walldorf (0:0) und beim FSV 05 Mainz II (1:3) holte das Team von Trainer Dirk Lottner gerade einmal einen einzigen Zähler. Das 3:1 im Halbfinale des Saarlandpokals über den zwei Klassen tieferen SV Saar 05 Saarbrücken war bestenfalls in die Abteilung „Arbeitssieg“ einzuordnen.

Nun geht es an diesem Samstag (14 Uhr, Hermann-Neuberger-Stadion) gegen den Tabellenvierten SSV Ulm. „Wir müssen eine ganz andere Vorstellung abrufen als in der ersten Halbzeit in Mainz. Da geht es um Einstellung und Bereitschaft“, sagte Lottner, der weiter auf José Pierre Vunguidica und Martin Dausch (muskuläre Verletzungen) verzichten muss. Markus Mendlers Einsatz (Achillessehnenprobleme) ist offen. „Seit dieser Woche achte ich auch mehr darauf, wer noch Vertrag für kommende Saison hat. Die Frage ist, wer bringt die Intensität mit, die wir für unser Spiel brauchen? Da musst du als Trainer reagieren. Und das werden wir in den restlichen Wochen, die noch vor uns liegen, auch machen“, sagt Lottner und warnt: „Ulm will uns von Platz drei verdrängen. Sie sind seit der Winterpause richtig gefestigt.“

Torwart Daniel Batz ist das egal: „Es spielt keine Rolle, was Ulm macht. Es liegt einzig und allein an uns, was wir auf den Platz bringen. Der Saarlandpokal ist das letzte verbliebene Ziel. Und da muss sich jeder straffen und versuchen, sich in der bestmöglichen Verfassung zu präsentieren.“

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