Neururer denkt schon an die Bundesliga

Bochum · Nach dem Traum-Start richtete sich der „Messias“ mit beruhigenden Worten an seine Bochumer Fan-Gemeinde. „Mir geht's gut, der Doc hat während des Spiels regelmäßig meinen Puls gefühlt“, sagte Peter Neururer im Anschluss an das 2:0 (1:0) seines VfL Bochum bei Energie Cottbus und gab Entwarnung.

Zehn Monate nach seinem Infarkt auf einem Golfplatz hatte das Herz des 57-Jährigen den Belastungen der Fußball-Zweitligapartie standgehalten. Der Sieg und der Sprung auf den Relegationsplatz wirkten wie Balsam. Optimistisch warf "Peter der Große" einen Blick auf das Restprogramm: "Den ersten Tag haben wir geschafft, die Rettung folgt am 19. Mai", sagte er.

Der Sieg in der Lausitz stimmte Neururer zuversichtlich, dass sein Engagement nicht am Saisonende auslaufen muss. Er habe noch viel vor, sagte er dem Deutschlandfunk: "Jetzt lautet unser Plan Klassenverbleib. Aber wenn dieser Plan aufgeht, werden wir den VfL dort hinführen, wo er hingehört. Zwischen Schalke 04 und Borussia Dortmund ist genügend Platz in der ersten Bundesliga." Mit markigen Sprüchen hatte der "Retter" seit seiner Inthronisierung am 8. April eine neue Euphorie in Bochum entfacht. "Am Sonntag geht in Cottbus ein Messias erstmals übers Wasser", tönte er. Und: Es habe ihn wahnsinnig gemacht, in den letzten dreieinhalb Jahren ohne Job gewesen zu sein: "Das ging damit los, die Familie zu beschimpfen oder der Putzfrau beizubringen, wie man den Staubsauger anders hält."

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