Neureuther will nach seinem Weltcupsieg auf dem Boden bleiben

München. Felix Neureuther deutete eine Triumphpose an und blickte mit einem frechen Grinsen nach unten. Vor dem Siegerpodest ging Bastian Schweinsteiger mit gespielter Ehrfurcht in die Knie - wie ein Untertan vor seinem König. Der Fußball-Nationalspieler war zu Schülerzeiten Konkurrent von Neureuther, seitdem sind die beiden dicke Kumpel

München. Felix Neureuther deutete eine Triumphpose an und blickte mit einem frechen Grinsen nach unten. Vor dem Siegerpodest ging Bastian Schweinsteiger mit gespielter Ehrfurcht in die Knie - wie ein Untertan vor seinem König. Der Fußball-Nationalspieler war zu Schülerzeiten Konkurrent von Neureuther, seitdem sind die beiden dicke Kumpel. Schweinsteiger also verneigte sich vor dem Sieger des Parallelslaloms in München, dann küsste er ihm noch die Skistiefel.

"Das freut mich schon, dass er da war", sagte Neureuther. Noch mehr aber freute ihn zu Beginn des WM-Jahres der Sieg am Olympiaberg, es war sein dritter im Weltcup nach Erfolgen in Kitzbühel und Garmisch 2010. "Ein schöner Start ins neue Jahr", sagte Neureuther. Und obwohl er kein Geheimnis daraus machte, dass ein Parallelslalom kein richtiger Slalom ist, betonte er den Wert seines Sieges. Acht Mal musste Neureuther fahren, das bedeutet: acht Mal höchste Anspannung, acht Mal ist kein Fehler erlaubt. Und die Erwartungen, die von den 17 000 tobenden Menschen am Berg, die an sich selbst. Dass er auf diesem 60 Meter hohen Hügel im Olympiapark gewonnen habe, "zeigt mir, dass ich gewappnet bin".

Aussagekraft hat der Sieg nur bedingt, das weiß Neureuther selbstverständlich. Wenn es jetzt im Januar zu den wichtigen Rennen geht, nach Zagreb, Adelboden, Wengen und Kitzbühel, wenn im Februar um die WM-Medaillen gefahren wird, ist dieser Erfolg nichts wert - ebensowenig wie die bislang außergewöhnlichen Leistungen in dieser Saison. "Es ist ganz gut, wenn ich am Boden der Tatsachen bleibe", sagte Neureuther. Er will sich nicht verrückt machen lassen. Aber er weiß, was er kann. sid

Foto: Hase/dpa

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