Neureuther und die Neulinge

Garmisch-Partenkirchen. Keine Riesch, keine Hölzl, keine Rebensburg - auch ohne die Damen-Asse will sich Felix Neureuther im Team-Wettbewerb bei den Weltmeisterschaften behaupten. Vor seinem ersten Einsatz in Garmisch-Partenkirchen erinnerte Neureuther an die Team-Veranstaltung bei der WM 2005, als der Deutsche Skiverband in Bormio völlig überraschend die Goldmedaille gewonnen hatte

 Felix Neureuther hat heute seinen ersten Einsatz bei der Ski-WM in Garmisch. Foto: dpa

Felix Neureuther hat heute seinen ersten Einsatz bei der Ski-WM in Garmisch. Foto: dpa

Garmisch-Partenkirchen. Keine Riesch, keine Hölzl, keine Rebensburg - auch ohne die Damen-Asse will sich Felix Neureuther im Team-Wettbewerb bei den Weltmeisterschaften behaupten. Vor seinem ersten Einsatz in Garmisch-Partenkirchen erinnerte Neureuther an die Team-Veranstaltung bei der WM 2005, als der Deutsche Skiverband in Bormio völlig überraschend die Goldmedaille gewonnen hatte. "Da sind wir alle über uns hinausgewachsen", sagte der 26-Jährige. Diesmal müsste ein wahres Ski-Wunder her, um auf das Stockerl zu fahren.Maria Riesch sagte nach zwei Mal Bronze bei der Heim-WM mit Blick auf ihre Gesundheit ab, Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg sollte sich nach ihrer Grippe ebenfalls noch schonen. Und Weltmeisterin Kathrin Hölzl setzt sowieso alles für das Spezial-Rennen am Donnerstag auf eine Karte. Das Fehlen der starken Riesenslalom-Damen macht sich gerade im neuen Format, das in Garmisch-Partenkirchen WM-Premiere feiert, bemerkbar. Denn anders als im alten Team-Programm, als 2005 und 2007 Super-G und Slalom gefahren wurden, treten die Mannschaften in der dritten Auflage nun in Parallel-Riesenslaloms gegeneinander an.

Zwei Frauen und zwei Männer starten pro Runde jeweils im direkten Duell. Für jedes gewonnene Rennen gibt es einen Punkt, bei 2:2-Gleichstand entscheidet die Summe aus bester Damen- und Herren-Zeit über das Weiterkommen. Beim Weltcup-Finale gewann Tschechien das Rennen im Parallel-Modus. Heute (11 Uhr/ARD und Eurosport) sind Österreich und Frankreich die Favoriten.

Das vor der Verletzungs- und Krankheitsmisere hochgehandelte deutsche Team trifft in Runde eins auf Slowenien. Nur der 26-jährige Neureuther hat Titelkampf-Erfahrung und will schon mal "WM-Luft schnuppern". "Am Sonntag ist dann der große Showdown, wo ich alles geben muss", sagte der zweimalige Weltcup-Sieger im Slalom. Hinter ihm dürften Fritz Dopfer (23 Jahre), Lena Dürr (19) und Veronika Staber (23) zum Einsatz kommen. dpa

Hintergrund

Superstar Lindsey Vonn hat die Ski-WM vorzeitig beendet und bereitet sich lieber auf das Weltcup-Duell mit Maria Riesch vor. Nach dem Gewinn der Silbermedaille in der Abfahrt ("Ich bin absolut begeistert von mir") sagte die US-Amerikanerin ihre Teilnahme an den verbleibenden WM-Rennen ab. "Ich habe mich entschieden, die nächsten zwei Wochen von Wettbewerben freizunehmen, um wieder zurück zu 100 Prozent zu kommen", sagte Vonn, "für meine Gesundheit ist es die richtige Entscheidung. Die Abfahrt war für mich das Highlight." Nach ihrem Rückzug wird Vonn demnach beim Team-Event und den Einzelentscheidungen in Riesenslalom und Slalom fehlen. dpa

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