Neuland und Erinnerungen

Nyon · Unterschiedliche Gesichter bei den Bundesligisten nach der Champions-League-Auslosung. München erwischte mit Donezk ein leichtes Los. Für Schalke kommt es mit Real Madrid knüppeldick. Dortmund muss gegen Juventus Turin, Leverkusen gegen Atlético Madrid ran.

Neuland für den FC Bayern auf dem Weg zum Champions-League-Finale in Berlin. Drohende Endstation für Schalke 04 , Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen . München trifft erstmals auf Schachtjor Donezk . "Wir sind sicherlich Favorit", sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge nach der Auslosung gestern im schweizerischen Nyon . Dagegen sehen sich die Rivalen aus der Fußball-Bundesliga im Achtelfinale mehr oder weniger in der Außenseiterrolle. Schalke 04 hofft gegen Titelverteidiger Real Madrid auf einen "magischen Moment", sagte Manager Horst Heldt . Dortmunder trifft auf Juventus Turin . Leverkusen spielt gegen den spanischen Meister Atlético Madrid .

Daneben dürfen sich Fußball-Fans auf echte Kracher freuen: Paris St. Germain spielt gegen den FC Chelsea und Manchester City gegen den FC Barcelona .

Die Bayern haben beste Chancen, das Viertelfinale zu erreichen. "Es hätte sicherlich schlimmer kommen können", sagte Offensivspieler Franck Ribéry . Donezk hat aber den besten Champions-League-Torjäger in seinen Reihen. Adriano erzielte in dieser Spielzeit neun Treffer.

Das Hinspiel bestreiten die Münchner am 17. Februar in Lwiw. Als Gruppenerster haben sie im Rückspiel am 11. März Heimrecht. "Donezk ist sicherlich ein gefährlicher Gegner, aber nichtsdestotrotz müssen wir eine Runde weiter kommen", unterstrich Kapitän Philipp Lahm . "Ich habe ein bisschen mehr Erfahrung mit dem Gegner, denn Bayern München hat bislang nicht gegen Donezk gespielt. Ich habe wiederholt gegen sie gespielt", sagte Trainer Pep Guardiola mit Blick auf seine Zeit beim FC Barcelona .

Real Madrid nur als einen gefährlichen Gegner zu bezeichnen, das wäre für die Schalker eine klare Untertreibung. "Das schwierigste Los, das man kriegen konnte", sagte Heldt. In der vergangenen Saison hatte sein Club gegen die Spanier im Achtelfinale beim 1:6 zu Hause und dem 1:3 in Madrid keine Chance. "Aber wir wollen es besser machen als im letzten Jahr", erklärte Finanzvorstand Peter Peters trotzig. Schalkes Revier-Rivale Dortmund hat an seinen Gegner dagegen gute Erinnerungen. Karl-Heinz Riedle, der gestern die Lose zog, musste schmunzeln, als er den Namen des BVB-Gegners vorlas: Turin , Gegner im mit 3:1 gewonnenen Finale 1997 in München . Riedle erzielte damals zwei Treffer für die Borussia.

Juventus ist Spitzenreiter der italienischen Serie A - der BVB steht in der Bundesliga auf dem Relegationsrang. Turins Direktor Pavel Nedved sagte nicht unzufrieden: "Es hätte schlimmer kommen können, da auch noch Bayern und Madrid im Lostopf waren, als die Borussia gezogen wurde." Dortmunds Trainer Jürgen Klopp erklärte mit Blick auf die Lage in der Liga: "Von Vorfreude kann keine Rede sein. Wir sind uns der Bedeutung der letzten Bundesliga-Woche bewusst."

In Atlético Madrid trifft Leverkusen auf den Finalisten der vergangenen Saison. "In dieser Phase der Champions League gibt es nur schwere und ganz schwere Gegner. Atlético ist aus der Kategorie der ganz schweren Gegner", sagte Bayer-Geschäftsführer Michael Schade .

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Auf einen BlickSchwere Lose für deutsche Clubs: Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat für die K.o.-Runde der Europa League ein schweres Los erwischt. Die Gladbacher bekommen es mit Titelverteidiger FC Sevilla zu tun, wie die Auslosung gestern in Nyon ergab. Der VfL Wolfsburg trifft in der Runde der letzten 32 Mannschaften auf Sporting Lissabon, das in der Champions League in der Gruppe mit dem FC Schalke 04 Dritter geworden und in die Europa League abgestiegen war. Die Teilnehmer des Achtelfinals werden am 19. und 26. Februar ermittelt. dpa

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