Neuer Modus, neuer Anlauf

Köllerbach · Vergangene Saison scheiterte der KSV Köllerbach im Halbfinale. Am kommenden Samstag beginnt die neue Saison. Eine Kampfansage gibt es aus Köllerbach nicht. KSV-Teamleiter Thomas Geid ist aber zuversichtlich.

 Endlich wieder Nervenkitzel und Jubel? Nicht nur Köllerbachs Teamleiter Thomas Geid (Mitte) freut sich auf die Saison. Foto: Ruppenthal

Endlich wieder Nervenkitzel und Jubel? Nicht nur Köllerbachs Teamleiter Thomas Geid (Mitte) freut sich auf die Saison. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Nach fast acht Monaten Wartezeit ist es für die Bundesliga-Ringer des KSV Köllerbach endlich wieder soweit. An diesem Samstag empfängt der Vorjahres-Halbfinalist zum Saisonauftakt den KAV Mansfelder Land in der Kyllberghalle (19.30 Uhr). "Ich bin froh, dass es endlich wieder losgeht. Man merkt den Sportlern deutlich an, dass sie auf die Matte wollen", sagt Köllerbachs Teamleiter Thomas Geid .

In der Bundesliga gibt es einen neuen Modus. Die besten vier Mannschaften beider Staffeln treten nach der Gruppenphase mit Hin- und Rückkampf in einer Endrunde gegeneinander an. Dort trifft der Beste seiner Staffel auf den Dritten seiner und den Zweiten und Vierten der anderen Staffel. Nach Hin- und Rückrunde ziehen die beiden besten Mannschaften dieser Endrundengruppen ins Halbfinale ein. Dann geht es im bekannten Modus mit Hin- und Rückkampf bis zum Finale und Titelgewinn weiter. "Der neue Modus führt dazu, dass jeder Kampf noch enger wird. Die Leistungsdichte ist diesmal besonders groß", glaubt Geid.

Das Aufgebot der Köllerbacher hat sich nur wenig verändert. Während von den Leistungsträgern niemand den KSV verlassen hat, wurde die Mannschaft mit fünf Neuzugängen punktuell verstärkt. "Wir hatten vergangene Saison besonders in den Klassen 66 und 130 Kilogramm Freistil Probleme. Mit Martin Daum, Nyam-Ochir Enkhsaikhan und Aleksander Khotsianivski sollte die Qualität dort höher sein", sagt Geid.

Durch den neuen Modus fällt die Zielstellung in diesem Jahr eher bescheiden aus. "Wir wollen in die Endrunde. Dazu müssen wir mindestens Vierter werden. Sollten wir das Halbfinale erreichen, ist alles möglich", meint der Mannschaftsverantwortliche. Als Favoriten in der Staffel Nord sieht er den ASV Mainz und die RWG Mömbris/Königshofen. In der anderen Gruppe erwartet er den SV Weingarten, Titelverteidiger ASV Nendingen und den TuS Adelhausen vorne.

Als nicht zu vernachlässigender Faktor für die Bundesliga sieht Geid die anstehende Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016. Drei Qualifikation-Turniere stehen noch an. "Die nationalen Verbände werden keine Rücksicht auf den Spielplan nehmen. Überschneidet sich ein Lehrgang mit einem Bundesliga-Kampf, müssen die Athleten zur Nationalmannschaft", erklärt Geid. Planbar sei das nicht, und daher kommt es bei den Ausgängen der Kämpfe natürlich auch darauf an, welche Sportler an welchen Terminen da sind oder nicht.

So oder so - Geid fühlt sich und seinen KSV Köllerbach auf jeden Fall gewappnet für die kommende Runde: "Die Vorbereitung verlief voll nach Plan." Ab Samstag gilt es dann, die gute Form mit in die Saison zu nehmen. Geid freut sich besonders auf einen Gegner: "Der VfK Schifferstadt ist wieder in unsere Staffel gerutscht. Bei den Kämpfen lebt die alte Ringer-Tradition wieder auf." 1972 besiegten die Köllertaler Schifferstadt im Finale um die deutsche Meisterschaft. Vielleicht ist das ja ein gutes Omen.

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Auf einen BlickDie Neuzugänge des Ringer-Bundesligisten KSV Köllerbach : Martin Daum (vom SV Weingarten, 66 Kilogramm Freistil ), Nyam-Ochir Enkhsaikhan (Mongolei, 66 Kilogramm Freistil ), Georgi Sredkov (KSV Pausa, 86 Kilogramm Freistil ), Armands Zvirbulis (TV Aachen-Wahlheim, 86 Kilogramm Freistil ), Aleksander Khotsianivski (Ukraine, 130 Kilo Freistil ). Die Abgänge: Ivan Deliverski (zum AV Sulgen), Akim Harouat (AC Heusweiler), Dimitar Kumchev (KSV Tennebronn), Tomasz Swierk (KSV Schriesheim), Lyuben Iliev (KSK Neuss), Virgil Munteanu (TuS Adelhausen). dko

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