Neue Runde im Milliardenspiel

München · 130 Millionen Euro kassierten Bayern, Dortmund, Leverkusen und Schalke in der vergangenen Champions-League-Saison. Nun geht es morgen mit der Auslosung in die neue Runde. Die Europa League steht im Schatten – aber auch da gibt es mehr als ein Taschengeld.

Die Spannung steigt - das Milliarden-Spiel Fußball-Europapokal geht wieder los. Spieler, Verantwortliche und Fans von Bayern München , Borussia Dortmund und Schalke 04 fiebern der Auslosung der acht Champions-League-Gruppen am morgigen Donnerstag (17.45 Uhr) in Monaco entgegen - die Königsklasse des Fußballs ist sportlich und finanziell das Nonplusultra.

Bayer Leverkusen könnte das Bundesliga-Quartett des Vorjahres komplettieren. Aber der Werksclub muss dafür zunächst sein Playoff-Rückspiel heute (20.45 Uhr) zu Hause gegen den FC Kopenhagen überstehen. "Es ist für uns das wichtigste Spiel der Hinrunde", sagt Sportdirektor Rudi Völler (siehe auch nebenstehenden Text).

Bis zu 20 Millionen sind sicher

Seine Einordnung der Partie - nur wenige Tage nach dem imposanten 2:0-Erfolg zum Bundesligastart in Dortmund - ist verständlich. Denn es geht um Ruhm und viel Geld: Erreicht die Elf die Gruppenphase, sind Leverkusen 15 bis 20 Millionen Euro sicher. Und nach dem 3:2-Sieg im Hinspiel hält Bayer alle Trümpfe in der Hand. "Klar sind wir Favorit. Aber wir dürfen den Gegner nicht unterschätzen", sagt Völler.

131,496 Millionen Euro Prämien kassierten Bayern, Dortmund , Schalke und eben Leverkusen vorige Champions-League-Saison von der Uefa. Insgesamt schüttete Europas Dachverband 904 Millionen Euro an die 32 Teilnehmer aus.

Im Konzert der Großen in Europa dauerhaft mitspielen und Stars wie Marco Reus mit Top-Gehältern binden, kann nur, wer bei dem Millionenspiel Jahr für Jahr mitmischt. "Wir brauchen zehn Jahre Kontinuität in der Champions League , um uns im europäischen Geschäft nachhaltig zu etablieren und allmählich näher an die ganz großen Clubs heranzurücken", sagte Dortmund-Chef Hans-Joachim Watzke jüngst in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Denn in der "Königsklasse" wird richtig Kohle gemacht. Mit 57,414 Millionen Euro war Titelgewinner Real Madrid auch der Top-Verdiener der Vorsaison, gefolgt von Paris St. Germain (54,416) und dem Finalverlierer Atlético Madrid (50,048). Frankreichs Meister schied zwar schon im Viertelfinale aus, profitierte aber von höheren Prämien aus dem sogenannten Marktpool, der länderabhängig ist. Der FC Bayern, der im Halbfinale an Real Madrid scheiterte, belegte in der Geldrangliste als bester Bundesligist mit 44,616 Millionen Rang fünf.

Europa League im Schatten

Weiterhin im Schatten der Champions League steht die Europa League. Dennoch will Borussia Mönchengladbach unbedingt als zweiter Bundesligist neben dem VfL Wolfsburg die Gruppenphase erreichen. Gegen FK Sarajevo stehen die Chancen nach dem 3:2-Sieg im Playoff-Hinspiel morgen im heimischen Borussia-Park gut.

Die Auslosung der zwölf Vorrundengruppen findet am Freitag (13 Uhr) ebenfalls in Monaco statt. 1,3 Millionen Euro beträgt die Teilnahmeprämie pro Verein in der Europa League. Etwas mehr als 200 Millionen Euro wurden von der Uefa in der Vorsaison in der Europa League ausgeschüttet: Der Sieger FC Sevilla kassierte mit 14,612 Millionen Euro am meisten. Eintracht Frankfurt kam mit 7,3 Millionen Euro auf Platz sieben.

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