Neue Reifen für die Formel 1

London · Nach einem Machtwort von Bernie Ecclestone liefert Hersteller Pirelli den Formel-1-Teams neue Reifen. Vom übernächsten Rennen in Kanada an werde ein neues Modell zum Einsatz kommen, bestätigte eine Sprecherin gestern.

"Wir werden zum Reifentyp der vergangenen Saison zurückkehren, der uns enge Rennen beschert hat", hatte die Zeitung "Daily Express" zuvor Formel-1-Chefvermarkter Ecclestone zitiert. Damit schlug sich der Brite nach wochenlangen Debatten auf die Seite von Titelverteidiger Sebastian Vettel, der mit seinem Red-Bull-Team wie auch Mercedes Änderungen bei den Pneus verlangt hatte. Nur noch beim Klassiker in Monaco am 26. Mai muss Vettel also noch mit dem ungeliebten Reifentyp zurecht kommen.

Auch aus Sorge um das eigene Image folgte Pirelli Ecclestones Befehl und dürfte damit vor allem die Titelanwärter Ferrari und Lotus verärgern. Denn besonders die ärgsten Vettel-Rivalen Fernando Alonso (Ferrari) und Kimi Räikkönen hatten zuletzt davon profitiert, dass sie und ihre Autos deutlich schonender mit den sensiblen Gummi-Mischungen umgehen. "Wir haben das eben besser gelöst", hatte Räikkönen nach Platz zwei in Barcelona erklärt. Sein Lotus-Teamchef Eric Boullier lehnt haltbarere Reifen ab: "Das wäre nicht fair." Doch Ecclestone sieht es anders. "Die Reifen sind nicht das, was wir von Pirelli erwartet hatten", sagte der 82-Jährige. Zuletzt in Barcelona hatten die 22 Fahrer mit ihren Autos insgesamt rund 80 Reifenwechsel absolviert.

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