Neue Partner, alte Gesichter

Saarbrücken. Wohl selten haben die deutschen Badminton-Nationalspieler eine solche Vorfreude auf die Bitburger Open in Saarbrücken wie in diesem Jahr empfunden. Zwar gibt es bei der Veranstaltung in der Saarbrücker Saarlandhalle in der kommenden Woche insgesamt "nur" 50000 US-Dollar Preisgeld - 20000 US-Dollar weniger als im Vorjahr - zu gewinnen

Saarbrücken. Wohl selten haben die deutschen Badminton-Nationalspieler eine solche Vorfreude auf die Bitburger Open in Saarbrücken wie in diesem Jahr empfunden. Zwar gibt es bei der Veranstaltung in der Saarbrücker Saarlandhalle in der kommenden Woche insgesamt "nur" 50000 US-Dollar Preisgeld - 20000 US-Dollar weniger als im Vorjahr - zu gewinnen. Aber die Chancen, dass sich Kristof Hopp, Huaiwen Xu (beide 1. BC Bischmisheim) und ihre Nationalmannschaftskollegen ein großes Stück vom Preisgeldkuchen abschneiden können, steht gar nicht schlecht. Denn wenn man sich die Meldeliste anschaut, dann schlägt die ganz große internationale Konkurrenz, vor allem aus Asien, diesmal nicht in Saarbrücken auf.

Was nicht heißen soll, dass sich ab kommenden Dienstag ein Weg in die Saarlandhalle nicht lohnen würde - im Gegenteil. Die Meldelisten und die Auslosungen versprechen hochklassiges Spitzen-Badminton - vermutlich mit deutscher Beteiligung bis zum Finalsonntag. So ist im Herreneinzel der Bonner Marc Zwiebler, Überraschungshalbfinalist des vergangenen Jahres, an Nummer zwei gesetzt. Sein schärfster Rivale und potenzieller Endspielgegner: Der Däne Joachim Persson, die Nummer zwölf der Weltrangliste. Pikant: Persson wurde in Deutschland badmintontechnisch ausgebildet, spielte sogar in der deutschen Jugend-Nationalmannschaft - an der Seite von Marc Zwiebler.

Im Dameneinzel sieht es von der Papierform her so aus, als könnte es ein deutsch-deutsches Kräftemessen zwischen den beiden Olympiateilnehmerinnen Juliane Schenk (EBT Berlin) und Huaiwen Xu geben. Die Frage: Wie lange kann die mittlerweile schon 33-jährige Xu die Angriffe der acht Jahre jüngeren Schenk noch abwehren. 2007 stand Schenk im Finale der Bitburger Open, unterlag dort der chinesischen Juniorenweltmeisterin Wang Yihan. Xu war bei ihrem Lieblingsturnier, das sie bereits fünf Mal gewinnen konnte, 2007 "nur" bis ins Viertelfinale gekommen. Diesmal will ich wieder auf die oberste Stufe des Treppchens", sagt die Olympia-Fünfte Xu aber kämpferisch.

Auch die Doppeldisziplinen versprechen Spannung - vor allem, weil sich die deutschen Nationalspieler zumeist mit neuen Partnern präsentieren. So spielt Bischmisheims Michael Fuchs jetzt an der Seite von Ingo Kindervater (BC Beuel). "Ich bin mal gespannt", sagt "Fuchsi", "ich denke, das passt ganz gut mit uns." Fuchs' "alter" Partner Kristof Hopp (Bischmisheim) versucht sein internationales Glück jetzt an der Seite des talentierten Johannes Schöttler (EBT Berlin).

Die beiden internationalen Topstars der Bitburger Open kommen in diesem Jahr aus Dänemark: Matthias Boe und Carsten Mogensen reisen als Weltranglisten-Achte an - mit der Empfehlung des Turniersieges bei den Chinese Taipei Open vor zehn Tagen.

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