Neue Indizien für Doping drängen Contador in die Ecke

Berlin. Der suspendierte Radprofi Alberto Contador (Foto: afp) gerät trotz gebetsmühlenartiger Unschulds-Beteuerungen immer mehr in Erklärungsnot. Nach Angaben der "New York Times" sind auch bei einer zweiten Probe des Spaniers während der diesjährigen Tour de France Kunststoffrückstände in seinem Urin gefunden worden, die Blutdoping nahe legten

Berlin. Der suspendierte Radprofi Alberto Contador (Foto: afp) gerät trotz gebetsmühlenartiger Unschulds-Beteuerungen immer mehr in Erklärungsnot. Nach Angaben der "New York Times" sind auch bei einer zweiten Probe des Spaniers während der diesjährigen Tour de France Kunststoffrückstände in seinem Urin gefunden worden, die Blutdoping nahe legten. Das berichtete die Zeitung gestern unter Berufung auf einen Informanten, der die Testergebnisse kenne.Die auffälligen Werte stammten demnach von einer Probe am 20. Juli. Die Menge der chemischen Substanz in Contadors Urin sei acht Mal so hoch gewesen als der zulässige Grenzwert, schreibt die "New York Times". Spuren von kunststoffähnlichen Resten sind häufig nach Bluttransfusionen zu finden. Diese Rückstände, auch Weichmacher oder Diethylhexylphthalat genannt, könnten von einem Plastikbeutel mit Eigenblut stammen. Der Madrilene beklagt derweil, wie sein Noch-Team Astana und auch die Öffentlichkeit mit dem Fall umgehe. Die Medien "haben den Respekt vor mir verloren und meine Familie nachts mit Anrufen belästigt", sagte der 27-Jährige. Sein Rennstall, den er im Winter verlassen wird, habe sich nach den Enthüllungen nicht bei ihm gemeldet: "Es besteht keine Kommunikation, rein gar nichts." dpa

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