Neue Hoffnung für die Roten Teufel

Kaiserslautern. Mit dem 2:0-Heimsieg gegen den FC Augsburg (der dessen Trainer Ralf Loose den Job kostete) hat Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern zuletzt ein Lebenszeichen von sich gegeben, das nur noch wenige erwartet hätten. Mit dem Mut der Verzweiflung stemmen sich die Lauterer gegen den Abstieg in die dritte Liga und die sportliche Bedeutungslosigkeit

 Neue Chance für Lautern: Werden Milan Sasics Gebete doch noch erhört? Foto: dpa

Neue Chance für Lautern: Werden Milan Sasics Gebete doch noch erhört? Foto: dpa

Kaiserslautern. Mit dem 2:0-Heimsieg gegen den FC Augsburg (der dessen Trainer Ralf Loose den Job kostete) hat Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern zuletzt ein Lebenszeichen von sich gegeben, das nur noch wenige erwartet hätten. Mit dem Mut der Verzweiflung stemmen sich die Lauterer gegen den Abstieg in die dritte Liga und die sportliche Bedeutungslosigkeit.

Neben dem sportlichen Erfolg kommt den Lauterern nun auch die Entscheidung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zugute, der TuS Koblenz wegen Unregelmäßigkeiten im Lizenzierungsverfahren acht Punkte abzuziehen. Sollte sich das Urteil der DFL nach einem (wahrscheinlichen) Einspruch aus Koblenz gegen die Rekordstrafe bestätigen, läge der 1. FC Kaiserslautern statt fünf nur noch drei Punkte vom letzten Nicht-Abstiegsplatz entfernt. Mit einem Heimsieg heute Abend gegen Alemannia Aachen (Anpfiff 18 Uhr) könnten die Roten Teufel, bei einer gleichzeitigen Niederlage von Koblenz in Paderborn sogar schon heute die Abstiegsränge verlassen.

"Irgendwie kann ich mich darüber nicht freuen, denn das ist bitter für einen Club. Außerdem wollen wir den Klassenverbleib sportlich schaffen - alles andere würde uns nicht gefallen", sagte der frühere Koblenzer Sportmanager und jetzige FCK-Vorstandschef Stefan Kuntz nach der Urteilsverkündung. Intern dürfte die unerwartete Wendung in Kaiserslautern allerdings für Freude und neue Hoffnung sorgen.

Auch FCK-Trainer Milan Sasic, der bis 2007 in Koblenzer Diensten stand, möchte der neuen Situation nicht zu viel Bedeutung beimessen. "Wir rechnen und kalkulieren nicht, sondern schauen nur auf uns. Wir dürfen nicht auf die Tabelle achten. Wir müssen rausgehen, Fußball spielen und drei Punkte einfahren", äußerte sich der 49-jährige Kroate.

Gegen Aachen haben die Roten Teufel noch eine Rechnung offen, nachdem man im Hinspiel trotz klarer Überlegenheit mit einer 1:2-Niederlage nach Hause reisen musste. Das größte Manko war damals wie heute die zumeist ungenügende Chancenverwertung. So wird auch heute Abend viel davon abhängen, ob der FCK die gegen Augsburg neu demonstrierte Offensivkraft auch gegen Aachen auf den Platz bringen kann.

Die Gäste reisen mit breiter Brust in die Pfalz. Drei Spiele, drei Siege - so lautet die makellose Bilanz der von Jürgen Seeberger trainierten schwarz-gelben Alemannia im Monat April. Doch die neue Situation lässt die Kaiserslauterer Fans hoffen, dass das Team nach den vielen Enttäuschungen in dieser Saison diese wohl letzte Chance ergreift und auch in der kommenden Saison doch noch in der Zweitklassigkeit verbleibt. rti

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