Fußball-Regionalliga Südwest Neitzel bremst und ändert wohl seine Startelf

Elversberg · Vor dem heutigen Derby gegen den 1. FC Saarbrücken tüftelt der neue Trainer der SV Elversberg am Konzept für den Derbysieg.

 Der Elversberger Trainer Karsten Neitzel (Mitte) richtete direkt nach dem enttäuschenden 0:0 zum Auftakt gegen Stadtallendorf seine Spieler wieder auf. Jetzt geht der Blick auf das mit Spannung erwartete Derby.

Der Elversberger Trainer Karsten Neitzel (Mitte) richtete direkt nach dem enttäuschenden 0:0 zum Auftakt gegen Stadtallendorf seine Spieler wieder auf. Jetzt geht der Blick auf das mit Spannung erwartete Derby.

Foto: Andreas Schlichter

Mal sehen, was die Saarbrücker heute Abend ab 19 Uhr so machen und dann den eigenen Plan umsetzen. Karsten Neitzel, der Trainer von Fußball-Regionalligist SV Elversberg, hat die Vorgehensweise seiner Mannschaft für das Derby gegen den 1. FC Saarbrücken schon festgelegt. Neitzel lässt gerne offensiv spielen, bremst aber vor dem Derby etwas. „Wir können ja nicht von Beginn an wie die Irren vorne draufgehen. Offensiv spielen heißt nicht, dass wir ständig pressen müssen“, sagt der 49-Jährige.

Nach dem 0:0 beim Saisonauftakt zuhause gegen Aufsteiger TSV Eintracht Stadtallendorf war Neitzel nicht zufrieden – weder mit dem Ergebnis noch mit dem Spiel seiner Mannschaft. Dass der Gegner extrem tief gestanden hat, spielt dabei keine Rolle. „Wir haben ganz einfache Dinge wie Ballannahmen oder Doppelpässe nicht hinbekommen. Das sind die Grundlagen des Spiels. Wir haben das seriös aufgearbeitet, und seit Sonntagmorgen um 11 Uhr zählt nur noch das Spiel gegen Saarbrücken“, sagt Neitzel.

Einige SVE-Spieler empfinden das Spiel gegen den FCS als einfacher als den Saisonauftakt, da sich Saarbrücken nicht so weit in die eigene Hälfte zurückziehen wird, sondern offensiver mitspielt. „Einfacher wird das ganz bestimmt nicht. Für mich haben die Saarbrücken individuell die bessere Klasse. Ich weiß nicht, ob ein offener Schlagabtausch gut für uns ist“, sagt der SVE-Trainer.

Hinter dem Einsatz von Innenverteidiger Kevin Maek (Knieprobleme) steht noch ein Fragezeichen, ansonsten sind alle Spieler an Bord. Auch Jan Washausen, der die zentrale Rolle im defensiven Mittelfeld ausfüllt. „Ich habe bislang vier Mal gegen den 1. FC Saarbrücken gespielt und noch nie verloren. Ich freue mich auf das Derby“, sagt Washausen. Fünf der letzten sieben Spiele gegen Saarbrücken haben die Elversberger gewonnen. Einen Favoriten für dieses Spiel hat Washausen nicht. „Ich denke, die Chancen stehen 50:50. In so einem Derby wird fast jeder gewonnene Zweikampf gefeiert. Die Emotionen spielen eine große Rolle. Zudem darf man nicht vergessen, dass sich der FCS im Vergleich zu den Vorjahren extrem gut verstärkt hat“, sagt der 28-Jährige.

Nach dem 0:0-Auftakt wird Neitzel seine Startformation und sein Spieltagsaufgebot ändern. „Das liegt weniger an den Leistungen der Spieler. Ich habe Saarbrücken beobachtet und wähle für dieses Spiel den für mich richtigen Kader“, sagt Neitzel, ohne Namen zu nennen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Spielmacher Gaetan Krebs zum ersten Mal von Beginn an für die SVE auflaufen. Am vergangenen Samstag wurde der 31-Jährige erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt, sorgte danach aber für mächtig Dampf.

Das Stadion an der Kaiserlinde ist heute Abend für 8600 Zuschauer zugelassen. Im Vorverkauf gingen bereits 6700 Karten über den Tisch. Eintrittskarten – allerdings nur noch für Stehplätze – gibt es heute ab 10 Uhr im SVE-Fanshop gegenüber des Stadions oder ab 17 Uhr an der Stadionkasse. Um die Verkehrssituation vor dem Spiel zu entschärfen, bittet die SVE die Zuschauer, die mit dem Auto anreisen, den Park-&-Ride-Parkplatz auf dem Terrag-Gelände in Heinitz (Grubenstraße 4, 66 540 Neunkirchen) zu nutzen. Ab 16.30 Uhr fahren von dort kostenlos Shuttle-Busse. Die direkte Zufahrt zum Stadion ist für das Derby voll gesperrt.

Gut möglich, dass beim nächsten Derby in Elversberg die Parkplätze direkt am Stadion schon fertig gestellt sind. „Die Bauarbeiten auf dem neuen Parkplatz in Richtung Autobahn haben sich verzögert, da unterirdische Grubenlöcher entdeckt wurden, die zuerst verfüllt werden mussten“, erklärt Elversbergs Marketingchef David Strauß die Verzögerung.

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