Nationalspieler Franziska wechselt ins Saarland

Saarbrücken · Tischtennis-Bundesligist 1. FC Saarbrücken hat einen Coup gelandet: Zur neuen Saison wechselt der deutsche Nationalspieler Patrick Franziska (23) vom Rekordmeister Borussia Düsseldorf ins Saarland.

Genau neun Stunden vor Beginn des entscheidenden Champions-League-Gruppenspiels gegen Walter Wels, das mit 3:1 gewonnen wurde, hat der 1. FC Saarbrücken am Freitag eine Kampfansage an die Konkurrenz in der Tischtennis-Bundesliga und in Europa gerichtet. Wie der FCS mitteilte, hat Nationalspieler Patrick Franziska einen Zweijahresvertrag unterschrieben und wird ab Sommer für den FCS an die Platte gehen. Seine künftigen Mannschaftskollegen rundeten dann vor 450 Zuschauern in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle den Tag aus FCS-Sicht ab. Der starke Tiago Apolonia (3:1, 3:0) und Bojan Tokic (3:1) sicherten den Erfolg und das Erreichen des Viertelfinals. Nur Adrien Mattenet verlor seine Partie (1:3).

Doch zurück zu Franziska. Der steht derzeit beim Rekordmeister Borussia Düsseldorf unter Vertrag - und gilt als die deutsche Hoffnung hinter den Topspielern Dimitrij Ovtcharov und Timo Boll . "Das ist ein echter Coup", sagt Erwin Berg, der sportliche Leiter des FCS: "Patrick war unser Wunschkandidat. Wir hoffen, ihn längerfristig im Saarland binden zu können." Auch Franziska hat große Hoffnungen für die Zukunft im Saarland: "Meine Zeit bei Borussia Düsseldorf war toll. Das ist der größte Verein in Europa mit sehr vielen Mitarbeitern. Ich suche jetzt aber etwas mehr die Selbstständigkeit, die in einer Einzelsportart wie Tischtennis sehr wichtig ist." Zudem habe seine Zeit in Düsseldorf "unter keinem guten Omen" gestanden, weil er immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde. Mit einem Riss der Syndesmose fiel Franziska in der Vorsaison monatelang aus und musste auch in der laufenden Spielzeit zweimal pausieren. Nach einem Muskelfaserriss im Schlagarm ist er nun wieder fit.

Mit der Verpflichtung des Weltranglisten-44. stellt der FCS die Weichen, auch längerfristig in der deutschen und europäischen Spitze mitzuspielen. Noch offen ist, wie es mit Apolonia, Tokic und Mattenet weitergeht.

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