Naht die Trennung von Özil?

Bad Waltersdorf. Die Zeichen stehen auf Trennung, nur der Zeitpunkt ist noch unklar. WM-Held Mesut Özil spielt nur noch auf Abruf beim Fußball-Bundesligisten Werder Bremen. Halb Europa jagt den Nationalspieler, der will sich aber offenbar noch ein Jahr Zeit lassen. Dann ist Özil ablösefrei, und Werder würde eine üppige zweistellige Millionensumme durch die Lappen gehen

 Ob Mesut Özil Bremen verlässt, ist derzeit die Frage. Foto: dpa

Ob Mesut Özil Bremen verlässt, ist derzeit die Frage. Foto: dpa

Bad Waltersdorf. Die Zeichen stehen auf Trennung, nur der Zeitpunkt ist noch unklar. WM-Held Mesut Özil spielt nur noch auf Abruf beim Fußball-Bundesligisten Werder Bremen. Halb Europa jagt den Nationalspieler, der will sich aber offenbar noch ein Jahr Zeit lassen. Dann ist Özil ablösefrei, und Werder würde eine üppige zweistellige Millionensumme durch die Lappen gehen. Clubchef Klaus Allofs signalisierte daher gestern erneut Verhandlungsbereitschaft. "Wenn ein Angebot kommt, beschäftigen wir uns damit", sagte Allofs im Trainingslager in Bad Waltersdorf.

Dass auch Jungstar Özil gerne den Sprung zu einem Großclub wagen würde, ließ der 21-Jährige bei seiner Ankunft aus dem WM-Urlaub durchblicken. "Ich habe noch einen Vertrag. Ich bin jetzt hier, und das ist das, was zählt", sagte Özil, konsequent darauf bedacht, ein klares Bekenntnis zu Werder zu vermeiden. Seine teilweise starken Leistungen bei der WM in Südafrika hinterließen vor allem bei den spanischen Top-Clubs Real Madrid und FC Barcelona Eindruck.

Dem Vernehmen nach arbeiten Özils Berater fieberhaft am großen Transfercoup. Die braven Aussagen Özils scheinen die Vermutung zu bestätigen, dass sie ihren "Goldjungen" gerne noch ein Jahr in Bremen sähen. 2011 ist der dann ablösefreie Özil noch interessanter für die ganz Großen der Branche - und das übliche Handgeld umso beträchtlicher.

Ein noch im Frühjahr möglicher Verbleib Özils über 2011 hinaus ist inzwischen ausgeschlossen. Die von Allofs immer wieder angestrebte Vertragsverlängerung ist gescheitert. "Die fehlende Lücke konnte nicht mit Zahlen gefüllt werden", lautete Allofs' Kommentar dazu.

Dem sportlichen Wert Özils steht die wirtschaftliche Bedeutung eines Transfers noch im Sommer gegenüber.Werder rechnet wohl im Falle eines Wechsels im August mit mindestens 15 Millionen Euro. Der Marktwert des Dribbelkönigs wird gar auf 27 Millionen Euro taxiert. "Özil ist sehr wichtig für uns", stellte Torhüter Tim Wiese klar. Nur mit Özil scheint das Team stark genug, sowohl in Meisterschaft als auch Champions League eine gute Rolle zu spielen. dpa

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