Nächster Schritt auf dem Weg zum Familientraum

Bern. Zuerst ist Kevin Johnson an der Reihe, dann will er sich David Haye vorknöpfen: Vitali Klitschkos Terminkalender ist gut gefüllt. Der Box-Schwergewichts-Weltmeister will seine Arbeit am Samstagabend (22.45 Uhr/RTL) in der Berner Arena gegen den Amerikaner Johnson möglichst schnell verrichten

Bern. Zuerst ist Kevin Johnson an der Reihe, dann will er sich David Haye vorknöpfen: Vitali Klitschkos Terminkalender ist gut gefüllt. Der Box-Schwergewichts-Weltmeister will seine Arbeit am Samstagabend (22.45 Uhr/RTL) in der Berner Arena gegen den Amerikaner Johnson möglichst schnell verrichten. Je kraftsparender der Auftritt, desto früher kann er sich 2010 mit dem britischen Weltmeister Haye in den Clinch begeben. Blessuren sind tabu. "Vor Verletzungen habe ich immer Angst", gesteht Klitschko. Schließlich waren Verletzungen die Ursache für seine einzigen Niederlagen gegen Chris Byrd (Sehnenriss in der Schulter) und Lennox Lewis (Platzwunden im Gesicht) in 40 Kämpfen.Nur Haye steht noch im WegSollte der promovierte Sportwissenschaftler auch das Duell mit Johnson unbeschadet überstehen, will er endlich den Familientraum der Klitschkos vollenden: die Eroberung aller vier anerkannten WM-Gürtel. Er selbst nennt den WBC-Gürtel sein eigen, Bruder Wladimir besitzt die von IBF und WBO. Fehlt nur noch der WBA-Titel, den sich Haye vor kurzem mit einem Sieg über Nikolai Walujew gesichert hat. "Es würde mich freuen, wenn der Kampf mit Haye zustande kommt", meint Klitschko. Seine Augen funkeln dabei. "Dann zeige ich ihm im Ring, was ich von ihm halte." Das ist bekanntermaßen nicht viel, exakt: rein gar nichts. "Ich werde wie ein Künstler sein Gesicht in den verschiedensten Farben ausmalen. Das wird für Haye ein böses Ende haben", zischt der 38 Jahre alte Ukrainer. Die Verbalattacken von Samstag-Gegner Kevin Johnson bringen Klitschko nicht aus der Fassung. Der Amerikaner hatte den Titelverteidiger zuletzt als Witz und "großen, hässlichen Zombie" beleidigt. Klitschko nimmt das zur Kenntnis. "Ich werde meine Antwort im Ring geben", sagt der dreifache Vater. Trainer Fritz Sdunek sieht die Stärken des acht Jahre jüngeren Amerikaners in seiner Beweglichkeit; eine ernsthafte Gefahr hat er jedoch nicht ausgemacht. "Im Moment kann ihn keiner überraschen", lobte Sdunek den Ukrainer. Johnson ist noch ungeschlagen (23 Kämpfe, 22 Siege, ein Remis). "Vitali Klitschko kann nicht die Hälfte von dem, was ich kann, weder körperlich, noch geistig", tönt der Schulabbrecher, der wegen Körperverletzung 18 Monate im Knast saß. dpa

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