Aufstiegsspiel Weiskirchen scheitert im Elfer-Drama

Körprich · Die Fußballer des SV Weiskirchen Konfeld haben das Aufstiegsspiel der Landesliga-Meister vor rund 800 Zuschauern in einem Elfmeter-Drama gegen den SV Gersweiler verloren.

 Es hat nicht sollen sein. Die Spieler der SV Weiskirchen Konfeld sitzen niedergeschlagen auf dem Feld.

Es hat nicht sollen sein. Die Spieler der SV Weiskirchen Konfeld sitzen niedergeschlagen auf dem Feld.

Foto: Thiel Achim/Achim Thiel

Nachdem Marvin Löscher den entscheidenden Strafstoß verwandelt hatte, gab es kein Halten mehr: Trotz schwerer Beine nach 120 Minuten Kampf sprinteten die Fußballer des SV Gersweiler zu ihren Fans, die in Höhe der Mittellinie ihre Grün-Weißen Fahnen schwenkten und feierten.

Dort hatte sich schnell eine riesige Jubeltraube gebildet: Durch einen 6:5-Erfolg im Elfmeterschießen gegen den SV Weiskirchen Konfeld war Gersweiler soeben im Entscheidungsspiel der Landesliga-Vizemeister in die Verbandsliga aufgestiegen. „Ich kann es noch gar nicht so richtig glauben. Das ist unfassbar“, jubelte Torwart Luckas Gockel. „Wir werden jetzt wohl bis Sonntag durchfeiern“, ergänzte der 32-Jährige strahlend.

Der Schlussmann hatte im Elfmeterschießen die Strafstöße von Pascal Dellwo und Fabian Hübschen pariert. Doch auch auf Gersweiler Seite vergaben von den ersten fünf Schützen zwei: Jens Albrecht scheiterte an Weiskirchen Konfelds Schlussmann Marc Lauer, und Mexhid Kadrija schoss drüber. Es stand 5:5.

Als sechster Schütze von Weiskirchen Konfeld ging Jan Neurohr zum Punkt. Und der hatte besonders viel Pech. Von der Unterkante der Latte sprang sein Versuch knapp vor der Torlinie auf. Danach verwandelte Löscher, und das Spiel war aus.

Während Gersweiler feierte, saßen die Akteure von Weiskirchen Konfeld nur ein paar Meter weiter mit leeren Gesichtern minutenlang im Mittelkreis. „Es ist sehr bitter. Wenn man das ganze Spiel sieht, waren wir mindestens ebenbürtig und hatten sogar die dickeren Chancen“, erklärte Steffen Schommer, neben Marc Lauer einer der beiden Spielertrainer der Hochwälder.

Das erste Tor der Begegnung gelang Gersweiler. Nach exakt einer halben Stunde landete eine Flanke von Julian Holderried am zweiten Pfosten bei Kadrija. Der legte quer für Jens Albrecht Der 37-Jährige hatte keine Mühe, die Kugel aus kurzer Distanz einzuschieben.

Weiskirchen Konfeld zeigte sich aber überhaupt nicht geschockt. Sechs Minuten später wurde Andreas Haupenthal im Strafraum gelegt. Den fälligen Elfer verwandelte Peter Lauer zum 1:1. Und es kam noch besser für die Hochwälder. Nur vier Minuten danach setzte sich Pascal Dellwo auf links energisch durch und legte danach quer für Jan Neurohr, der zur 2:1-Pausenführung für Weiskirchen Konfeld einschoss.

Kurz nach dem Seitenwechsel hatte der Vizemeister der Landesliga West gute Möglichkeiten, um mit dem 3:1 für eine Vorentscheidung zu sorgen. Unter anderem scheiterte Lars Gauer nach einem Konter am Pfosten, den Nachschuss brachte Dellwo nicht im Tor unter. „Ich denke, wenn wir da das dritte Tor machen, kommt Gersweiler nicht mehr zurück“, fand Schommer.

Doch genau dies gelang den Grün-Weißen in der 72. Minute: Ein geblockter Schuss von Daniel Reinhardt landete vor den Füßen von Dellwo, und der nagelte das Spielgerät zum 2:2-Endstand unter die Latte. In der Verlängerung fielen keine Treffer mehr – auch nicht als Gersweiler ab der 100. Minute mit einem Mann weniger auskommen musste. Kapitän Alexander Hank sah wegen groben Foulspiels Rot.

Gersweilers Spielertrainer Jens Albrecht verabschiedet sich damit nach drei Jahren mit dem Aufstieg von den Grün-Weißen. Der 37-Jährige übernimmt kommende Saison in seinem Wohnort Hassel das Spielertrainer-Amt bei der dortigen SG, die in der Bezirksliga Homburg spielt. Sein Nachfolger beim künftigen Verbandsligisten wird der 28-jährige Torsten Büchel. Der saarlandligaerfahrene Defensivakteur wird vom Spieler zum Spielertrainer befördert. Bei Weiskirchen Konfeld bleibt das Spielertrainer-Duo Schommer und Lauer im Amt (wir berichteten).

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