Nadal zieht weiter seine Kreise

Melbourne. Rafael Nadal hat sich bei den Australian Open auf dem Weg zu seinem "Rafa-Slam" auch nicht vom Kroaten Marin Cilic aufhalten lassen und ist nur noch drei Siege von seinem vierten Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier nacheinander entfernt. 2010 hatte das mallorquinische Kraftpaket die Turniere in Paris, Wimbledon und Flushing Meadows gewonnen

Melbourne. Rafael Nadal hat sich bei den Australian Open auf dem Weg zu seinem "Rafa-Slam" auch nicht vom Kroaten Marin Cilic aufhalten lassen und ist nur noch drei Siege von seinem vierten Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier nacheinander entfernt. 2010 hatte das mallorquinische Kraftpaket die Turniere in Paris, Wimbledon und Flushing Meadows gewonnen.

"Das war heute mein bestes Spiel hier in diesem Jahr", kommentierte Nadal, der weiter ohne Satzverlust ist und Cilic mit 6:2, 6:4, 6:3 abservierte. Druckvoll, hochkonzentriert und spielfreudig präsentierte sich der 24-Jährige in der Rod-Laver-Arena - nach knapp 2:27 Stunden war die vierte "Rafa-Show" in Melbourne bereits wieder zu Ende. Dabei hatte sich der neunmalige Grand-Slam-Sieger vor dem Spiel noch besorgt über seine körperliche Verfassung geäußert. Es spüre immer noch die Nachwirkungen einer Viruserkrankung, die ihn seit dem Turnier in Doha behindere. Doch davon war gegen Cilic nichts mehr zu sehen. "Ich habe mich körperlich heute zum ersten Mal topfit gefühlt und nicht mehr so viel geschwitzt", sagte Nadal, der in seinem Drittrunden-Spiel gegen den Australier Bernard Tomic 2,5 Kilogramm Gewicht verloren hatte.

Im Viertelfinale bekommt es der Branchenprimus morgen mit Landsmann David Ferrer zu tun. Der an Nummer sieben gesetzte Spanier hatte sich zuvor in vier Sätzen mit 4:6, 6:2, 6:3, 6:4 gegen den kanadischen Qualifikanten Milos Raonic durchgesetzt. "David spielt fantastisch. Er hat das Turnier in Auckland gewonnen und ist in diesem Jahr noch ungeschlagen. Ich werde mein Bestes geben müssen", sagte Nadal mit Blick auf das spanische Duell.

So standesgemäß Nadals Durchmarsch bislang ist, so überraschend ist das Auftauchen des ungesetzten Ukrainers Alexander Dolgopolow in der Runde der letzten Acht. "Das war mit Sicherheit mein bislang größter Sieg", sagte Dolgopolow nach seinem Fünf-Satz-Coup gegen den an Nummer vier gesetzten Schweden Robin Söderling. Der Weltranglisten-46., der in Runde zwei den Orscholzer Benjamin Becker ausgeschaltet hatte, zermürbte den Skandinavier mit unorthodoxer Spielweise. "Er ist ein großartiger Spieler. Er hat eine tolle Rückhand und bewegt sich sehr schnell", lobte Söderling den Senkrechtstarter. Nächster Gegner von Dolgopolow ist der Brite Andy Murray, der dem Österreicher Jürgen Melzer beim 6:3, 6:1, 6:1 keine Chance ließ.

Bei den Damen wurde Kim Clijsters ihrer Favoritenrolle gerecht. Die an Nummer drei gesetzte Belgierin gewann gegen die ungesetzte Russin Jekaterina Makarowa mit 7:6 (7:3), 6:2, musste dabei aber vor allem im ersten Satz hart kämpfen. "Es war ein schweres Spiel, aber ich bin gut drauf", sagte die 27-Jährige, die es nun mit der an Nummer zwölf notierten Agnieszka Radwanska zu tun bekommt. Die Polin behauptete sich gegen die Chinesin Shuai Peng mit 7:5, 3:6, 7:5.

Völlig unerwartet steht auch die Tschechin Petra Kvitova in der Runde der besten Acht. Die 20-Jährige bezwang die Italienerin Flavia Pennetta mit 3:6, 6:3, 6:3 und trifft nun auf die an Nummer zwei gesetzte Vera Swonarewa. Die Russin hatte mit der Tschechin Iveta Benesova keine Probleme und siegte 6:4, 6:1. dpa

Das Viertelfinale von Andrea Petkovic (Darmstadt) gegen die Chinesin La Ni fand in der Nacht zu heute statt und war bei Redaktionsschluss nicht beendet.

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